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Inselhopping  (Erstellt von MiMoto am 05.05.2010 Überarbeitet:16.11.2010)

Jura, Ardeche, Tarn

 

 

Eine kleine Frankreichrunde in 4 Tage.

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Diesmal wieder und nach recht langer Zeit war es Jojo der rief, genaugenommen nötigte ich ihn das er rufen solle, und wir folgten seiner Einladung. Schon vor Wochen war der Zeitraum abgesteckt worden vom 29. April bis 02. Mai 2010 wollten er und somit wir eine kleine Tour unternehmen. Ganz grob wurde von Frankreich gesprochen aber auch andere Ziele wären in Frage gekommen wenn es das Wetter verlangt hätte.

Schon wieder Frankreich wird der eine oder andere denken aber es wird kein Leben reichen um all die schönen Orte, Straßen, Landschaften zu befahren die es dort zu entdecken gibt. Auch diesmal war es so das Jojo und Ulli mich auf Strecken führte die ich zwar schon streifte aber selber nicht befahren habe, kurzum es war wieder mal ein tolles Erlebnis in einer schönen Runde.

Die Runde, also die Teilnehmer, waren wie schon erwähnt neben Jojo und Ulli unser Rainer und neu dazu gestoßen zu unserem Haus und Hof Forum www.tourbiker.de war nun der unerschrockene Herbert der Große aus Köln. Einen ersten Kontakt hatte ich mit Herbert in einem/dem PAN Forum wo ich auch meine Tourberichte der Öffentlichkeit vorstelle, so kam er dann irgendwie auch aus eigenen Antrieb zu uns ins Forum hinzu.

Wie schon so oft auf den letzten Touren, um so näher der Termin kommt um so unerfreulicher werden die Wetterberichte. So war es auch diesesmal, der Donnerstag allerdings sollte nochmal richtig warm, ja eigentlich für den April viel zu warm werden.

Treffpunkt war Morgens um 9 Uhr Lauterbourg beim Becker in der Ortsmitte, da wir schon in Frankreich sind heißt das dann also Patisserie. Als ich dort eintraf saßen Ulli, Rainer und Jojo schon dort und tranken ihren Kaffee.

Herbert kam kurz danach, er hatte zu diesem Zeitpunkt bereits 300km Autobahn hinter sich gebracht, wir tranken auch was und ich genoss ein petit Frühstück.

Motorradtour in Frankreich, was hat das mit Inselhopping zu tun wird sich nun mancher fragen. Naja, der Gedanke kam mir auf der Autobahn. Jojo fährt halt seine Ziele die durchaus mal 1000km auseinander liegen direkt an, da werden Kurven dazwischen die Zeitkosten halt links liegen gelassen, denn nur so kann man in 4 Tagen Jura und  Midi-Pyreene vernünftig miteinender verbinden. d.h. man hat einen halben Tag Autobahn hinter sich gebracht um dann als Belohnung einen halben Tag Kurven und Landschaften zu erleben die man anders so schnell  nicht erreicht haben würde.

Ich werde mir nun nicht die Mühe machen die genaue Route hier zu beschreiben, das hat Jojo derweil schon auf seiner Homepage hervorragend getan, wenn Ihr diesem Link folgt könnt Ihr das genau nachlesen, was er schreibt und wie er schreibt halte ich für sehr empfehlenswert, ich selber schau da immer wieder gerne herein.

Für die elektronischen Navigatoren unter Euch gibt es natürlich auch den üblichen Link zu dieser Tour hier auf meiner Seite, sowas werdet Ihr auf Jojo's Seite nicht finden. Eine Anmerkung für die Insider, Jojo hat mittlerweile ein Handy mit Navigationsfunktion und er konnte es bedienen, zumindest beim Abendessen, warten wir der Dinge die da noch kommen.

Wie schon angedeutet ging es dann erstmal nur Autobahn auf der französischen Seite Richtung Süden, erstes Ziel welches wir gegen Mittag ansteuerten war die Eingangstür zum Jura das Dorf Ferrette.

Ferrette, hier zählen wir langsam zu den Stammkunden.

Nun begann für diesen Tag endlich die eigentliche Reise, nachdem Herbert bereits 600km und ich 450km gefahren bin. Dies kann den ein oder anderen vielleicht erschrecken, die Autobahn ist wirklich nicht prickelnd aber man kann da ein wenig Abschalten, ich mache mir dann meistens schon meine Gedanken zu dem Tourbericht der der Reise folgt und Ihr lest ihn gerade. Jedenfalls entstand die Tourüberschrift "Inselhopping" bereits bei dieser Fahrt. 

Die Tour entlang der Dobs hatten Rainer und ich bereits vor gut 2 Wochen unter die Räder genommen nur war es "damals" etwa 30° kälter und somit zu kalt, genauso wie es heute einfach schon zu warm war. Das sollte sich aber bereits am nächsten Tag ändern.

Durch die Täler und Höhen des Jura ging es in die Schweiz wo wir erstmal für umgerechnet 1,18€ pro Liter Supersprit tankten. Die grobe Richtung war Saint-Claude, gegen Abend ging es dann kurz vor der Stadt in Richtung Morez und dort nach Bellefontaine wo wir ein Hotel anfuhren das Rainer und Oli, auch von den Tourbiker, im letzten Jahr angefahren hatten und Rainer vom Preis Leistungsverhältnis begeistert war. Davon abgesehen das ich mit meinem Badezimmer wohl der einzige war der etwas Pech hatte kann ich die Empfehlung aber weiter geben, sehr gut gegessen, prima Wein und gut geschlafen und das ganze für unter 50€ was will man mehr.

Der Abend wurde natürlich genutzt um Herbert etwas näher kennen zu lernen. Auch er ist ambitionierter Fotograf und hatte eine Fotoausrüstung dabei die selbst mir die Kinnlade nach unten fallen lies und das Beste daran ich und Jojo durften dieses Equipment wann wir wollten auch testen, ich jedenfalls hab davon gebrauch gemacht und bin schwer beeindruckt!

Sehr gut geschlafen ging es um 8 Uhr zum Frühstück, Jojo und Ulli sind derweil schon in Motorradtextilkleidung vor Ort und ich der Jojo ja schon etwas kennt merkte er drückt und will schnellstens weiter. Da nur er die Tour im Kopf hat war mir klar das wird heute wieder Meter geben. Recht zügig wurde dann gefrühstückt und die Hotelrechung bezahlt. Als wir losfuhren sahen wir schon die Regenwolken. Sie sahen jedenfalls bedrohlicher aus als sie dann wirklich waren, mehr auf trockener Straße als wie auf nasser Straße waren wir auch schon auf der Autobahn nach Bolléne, das Städtchen an der Rhône dort wo kurz darauf die Ardèche beginnt nicht weit von Châteauneuf-du-Pape entfernt, die Zeit verging wie im Flug.


Ardèche

Entlang der Ardeche am Pont d’Arc vorbei ging es weiter nach Westen zur Tarn, einem kleinen Fluß an dem sich eine kleine Straße entlang schlängelt. 

Jojo entlang der Tarn.

 

Nach einem langen ereignisreichen Tag ging es dann bei Sainte-Enimie Richtung Süden nach Meyrueis. Dort hatte Jojo bei einem Hotel Family Tage vorher nachgefragt ob noch 3 Zimmer zu haben wären, die Antwort war positiv aber er buchte nicht und wir fuhren eigentlich auf gut Glück, wie eigentlich fasst immer. Jedenfalls kannte ich den Plan für diesen Abend. Als wir ankamen quartierten wir ein, in einem Hotel was neben einem Restaurant Family lag nur eben nicht das Hotel Family war, dieses lag auf der anderen Seite des Restaurant, das hatten wir aber erst später gemerkt, war aber auch egal Hotel und Zimmer waren top.

Geduscht ging es nach einer ganz kleinen Stadtrunde zu unserem Restaurant, Jojo und Ulli hatten bereits einen Tisch für uns 5 reserviert, das war auch gut so denn das Restaurant war gestopft voll als wir kurz nach 20 Uhr dort eintrafen.

Sehr gut gegessen und wirklich exzellenten offenen Rotwein getrunken, anfangs in halben Literflaschen, später stellten  wir auf ganze Liter um so das die Logistik nicht ins stocken kam, ging der Abend herrlich seinen Gang. Viel gelacht und als letztes verließen wir unter leichtem zwang das Restaurant, wir wurden freundlich hinausgebeten. Nicht das wir uns daneben verhielten, denen war es einfach zu spät geworden.

Der nächste Morgen, Jojo hatte schon am Abend davor gebeten in Motorradmontur zu erscheinen und das wir nicht im Hotel frühstücken sollen sondern er würde unterwegs anhalten werden.

Ich ohne Kaffee losfahren, das kann was werden. Naja es klappte besser als gedacht und die anfänglichen Regenwolken hielten was sie versprachen, es goss aus Kübeln, wenn schon Regen dann richtig und das bei gerade mal so um die 7° grad. Die Serpentinen die uns wieder in die Tarnschlucht führten waren wirklich schön, leider verhinderte das Wetter den wirklichen Genus dieser Straßenbaukunst den die Franzosen perfekt beherrschen.

Wir hatten nun den dritten Tag der Reise erreicht und normalerweise sollte man erwaren das einem das Navi zeigt das wenn man zwei Tage gen Westen gefahren ist es nun langsam aber stetig nach Osten ginge, nicht so bei Jojo. Es war schon später Abend als wir an einem Schild vorbei kamen wo la Bourboule 65km drauf stand, es klingelte bei mir. Da haben Rainer und ich im letzten Jahr genächtigt, in einem Hotel Regina was von Rainer damals gezielt ausgesucht wurde, Bekannte von Ihm waren dort gewesen und wir sind dieser Empfehlung auf unserer Dordogne-Bretagne-Normandie Motorradtour gefolgt.

Gefrühstückt hatten wir ja  schon vor einiger Zeit, Jojo gab sogar die Croissants aus, dafür danke nochmal, aber es wurde nun langsam Dunkel und da wo die Hotelsuche losging war ein Treffen von über 500 Jeep Fahrern die im großen Umkreis nicht nur die Straßen verschmutzten sondern auch alle Betten belegten. In Mont-Dore, da wo die Dordogne entspringt waren die Betten auch alle belegt, so das dann nur noch das in etwa 6km entfernte la Bourboule in frage kam, Rainer und ich mussten nur lachen. Der weiteste Punkte der Reise war am dritten Abend erreicht, so ist er unser Jojo.  Hotel Regina hatte Zimmer und wir waren happy uns wieder aufwärmen zu können.

Der letzte Abend verging dann recht flott mit 2 Flaschen Rotwein.

Am nächsten Morgen ging es dann nach einem Frühstück im Hotel sehr schnell auf die Autobahn, es regnete kaum aber es war kühl. Wirklich warm wurde es wohl während der langen fahrt von uns keinem mehr. Herbert kam als letzter nach mehr als 1060km wohlbehalten Zuhause an.

Und schon wieder war eine schöne Reise mit Freunden vorbei, leider,  aber die nächste kommt bestimmt.

 

 Danke an Jojo für die fasst umweglose Streckenführung. :-)

 

Video der Tour in Kurzfassung (10min.)

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Gruß
Michael


   

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