(c) mimoto 2006 / Erstellt: 14.04.06      Schliessen
                   Überarbeitet: 25.05.06

 

Yamaha FJR 1300 A - RP13

 

Navigationsgerätehalter         Unterschiede RP04 - RP13        Schräglagenfreiheit        progressive Gassteuerung        Topcase

Das gab es bei mir auch noch nicht, dass ich mir ein neues Bike kaufe und dann noch mal das gleiche, zwar das überarbeitete Folgemodell der Yamaha FJR1300 RP04 auf die nun FJR1300 A (..A steht für ABS, welches 2001 für die FJR noch nicht gab..) und die Typbezeichnung RP13 trägt.

Ok, ganz stimmt das nicht mit 2 mal das selbe kaufen, als ich 2002 mit meiner "ersten" Honda Fireblade (SC50) im Elsass mich ablegte bestellte ich beim Händler sofort die gleiche per Handy (.."Unsinkbar 2"..) in der Zeit als ich auf den Abschlepper warten musste, war mir einfach peinlich Zuhause zugeben zu müssen dass ich mich abgelegt hatte, und das schönste es hat funktioniert.

 

Da ist sie nun meine neue FJR 1300 A, gekauft bei Kiefer in Idar-Oberstein.

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Meine ersten Erfahrungen werde ich in den kommenden Wochen reinstellen, umbauten hab ich auch schon vorgenommen so z.B. einen Navihalter für mein neues GPSmap 60CSx von Garmin, der eigentliche Halter hab ich bei den Jungs und Mädels von Touratech gekauft, ist der selbe den ich auch auf der Fireblade montiert hab, das Gestell und die Befestigungskonstruktion hab ich hier schon mal geknipst, demnächst werde ich dann auch mal die einzelnen Bauteile zeichnen und reinstellen für die die es gut finden und nachbauen möchten.

 

Navigationshalter:

Die ganze Konstruktion funktioniert hervorragend, kein wackeln immer sauber zu erkennendes Display, gebraucht hab ich dafür 2 x M8 Gewindestangen, 4 normale M8 Muttern, 2 Selbstsichernde M8 Muttern, und 4 Aluminiumhülsen wovon 2 mit ca. 25° Winkel nochmals zersägt wurden, 2 Unterlagscheiben für M8 und etwas Schrumpfschlauch. Mit dieser Konstruktion fahre ich nun erstmal in die Toskana und danach werde ich die einzelnen Bauteile gegen rostfreie Materialen austauschen (..z.B. Gewindestangen..)

Als Befestigungspunkte nahm ich die beiden originalen Imbus M8 Schrauben aus den beiden Lenkerhälften und schraubte dort die Gewindestangen hinein, setzte bei jeder eine Aluminiumhülse ca. 20mm drüber und konterte mittels einer normalen M8 Mutter die Hülse mit dem Originalgewinde der Gabelbrücke, man könnte das ganze auch einfacher und mit weniger Teilen mit einer großen Hülse und nur 2 Muttern insgesamt von oben montieren, da hatte ich die bedenken das durch die Länge der Gewindestangen  diese wie Dehnschrauben sich auseinander ziehen und so nicht genügend Anzugsmoment auf den Lenker kommt, deshalb diese etwas aufwendigere Konstruktion.

Über die M8 Mutter setzte ich auf jeder Seite etwas Schrumpfschlauch der Optik wegen (schwarz), dann wieder eine normale M8 Mutter mit der die Höhe des Navihalters eingestellt werden kann, wieder eine dieses mal abgeschrägte Hülse pro Seite, den Aluwinkel auf dem der verschraubte Navihalter von Touratech sitzt drüber, und darauf die letzten beiden abgeschrägten Hülsen plus der 2 Selbstsichernden M8 Muttern, fertig!

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Unterschiede RP04 Baujahr 2001 - RP13 Baujahr 2006

Die FJR1300 wurde im Jahr 2001 auf den Markt gebracht, sie folgte der über Jahre hinweg sehr erfolgreichen Yamaha FJ1200 deren Vorgänger die FJ1100 eines der Motorräder war welches in den 80er auch mal für ein paar Jahre mein Eigen nannte. Die 1100er und 1200er waren so genannte Sporttourer die allerdings noch mit Kettenantrieb verkauft wurden.

Nach einer BMW R1100RT (Boxermotor) und einer BMW K1200RS, beide mit ABS, war die FJR1300 das Bike was mir 2001 vor Augen schwebte, allerdings mit dem Manko das es 2001 noch keine mit ABS für sie gab. Yamaha hatte bei der FJ1200 zwar solches schon im Angebot wie auch bei der GTS1000A gehabt, dieses wurde aber bei erstgenannter durch die damaligen Kundschaft sehr selten geordert, also hatte ich schon eine Kröte zu schlucken die mir aber nie aufgestoßen war, ...die FJR war ein tolles Erlebnis, irgendwie schon eine Weggefährtin ...Normandie, Pyrenäen, französische Alpen, Süd- Frankreich, Schweizer Alpen, Dolomiten, Süd - Tirol, .....vieles davon mehrmals, so etwas bindet, nach rund 50000km trennten wir uns.

Naja, jetzt nicht sentimental werden. Nun hab ich die neue und 1000 km haben wir schon auf dem Buckel. Der Unterschied zur "alten" ist deutlich, da nun mit ABS, Teilintegralem Bremse, vielen geänderten Details ist sie schon ein gewisse Umstellung.

Die Schwinge ist etwas länger, welches wenn ich es nicht gelesen hätte weder gespürt habe wie auch optisch zu erkennen ist, es soll Vorteile beim Geradeauslauf bringen, ....die Kehrseite der Medaille ist dann wohl das die Handlichkeit, das schnelle wechseln der Kurven darunter leiden sollte, ...wie gesagt ich spüre keine Verbesserung bzw. Verschlechterung. Weiterhin super handlich!

Die Kardanübersetzung soll etwas länger sein, bei tempo 200km/h soll sich so die Drehzahl um ca. 200 U/min reduzieren, also auf dem Drehzahlmesser nicht zu sehen somit marginal.

Denn Lenker kann man nun in drei Positionen verstellen, der Abstand zum Fahrer von ganz vorne nach ganz hinten verringert sich dabei um ca. 15mm, ...ich hab ihn ganz zum Fahrer eingestellt, gut so!

Die Sitzhöhe ist in drei Positionen in der Höhe verstellbar, ich hab ihn ganz nach unten gestellt und bin mir sicher das es etwas höher als bei der RP04 ist, auch bilde ich mir ein das die Schräglagenfreiheit etwas zugenommen hat, d.h. nicht die Sitzhöhe sondern das ganze Bike ist ca. 2 cm höher als die ur FJR.

Die Tachoeinheit mit Drehzahlmesser, Tacho, Fahrerinfosystem ist sehr gelungen, nun gibt es neben einer Ganganzeige auch Außentemperatur, der Normal(!) Benzinverbrauch kann in Liter/100km oder km/Liter als Durchschnitt oder Permanentverbrauch angezeigt werden, Sehr gut!

Die Einstellung der Leuchtweite des Abblendlichtes kann nun einfach per Drehknopf auch während der fahrt verändert werden, für linke und rechtes Licht gibt es je einen Drehknopf.

25 Litertank davon 5,5 Reserve, ist für mich eine Verbesserung weil der Tank der RP04 nicht ganz leer gefahren werden konnte, somit 80 km mehr Reichweite!

Das sind die großen Veränderungen, die größte das hervorragende Teilintegrale ABS, macht richtig Spaß es öfter mal zu nutzen. Teilintegral bedeutet das man alleine mit der Fußbremse neben der hinteren nun auch die vordere rechte Bremse betätigt ohne den Handbremshebel zu benutzen.

Nun komme ich aber an eine Punkt den ich als Nachteil, der Zeit sogar als großen Nachteil werten muss und hoffe das nach der vor mir liegenden Toskana Tour vom 17. bis 21.4.06 ich mich an diesen Umstand gewöhnt habe, wenn nicht hab ich ein echtes Problem.

Wer sich auf die neue RP13 setzt und zum ersten mal losfährt wird zuerst feststellen dass das Gasgeben deutlich schwerer geht als bei vielen anderen Motorrädern die ich kenne und das sind schon ein paar. Nun gut ist kein wirkliches Problem aber es ist merkbar das hier etwas geändert wurde was erstmal nachteilig "wirkt".

Bei meinen ersten Fahrten auf den Hausstrecken die man so kennt bin ich auf ein Phänomen gestoßen was Yamaha wohl als "progressive Gassteuerung" umschreibt. Warum schreibt man so etwas in ein Prospekt ohne das wir als Kunden darunter uns irgendwas vorstellen können und es dazu keine Erklärung gibt!?

Kurz und Bündig: 
Fahrsituationen wo alles so ist wie es sein soll und bei der Ur FJR auch so war.

1.) Man fährt egal in welchem Drehzahlbereich den Scheitelpunkt einer Kurve an und die Kurve lässt es zu das man komplett mit leicht geöffneten Drosselklappen (...leichtes Gas...) diese durchfährt. D.h. wichtig hierbei ist das die langsamste Stelle der Kurve noch ein leichtes Gas anliegt, in diesen fällen gibt es keinerlei Probleme, alles läuft sauber und glatt, am Scheitelpunkt kann man normal Gas geben ohne das es einen geänderten Widerstand an der Gashand zu spüren ist.

2.) Man fährt eine Kurve mit niedrigen Drehzahlen an (..zwischen 1500 und max. 2500 U/min..) und schließt komplett die Gasnahme, d.h. die Drosselklappen sind geschlossen, auch hier nimmt die Gashand benötigtes Stützgas auf, der Gasgriff läst sich ohne geändertem widerstand drehen die kurve gelingt sauber.

Fahrsituationen die sehr gewöhnungsbedürftig sind.

3.) Wie im Fall 2. nur liegt diesmal eine höhere Drehzahl an >3000 U/min. ,nun liegt das Bike in Schräglage, womöglich kratzt die Fussraste bereits auf dem Teer am Scheitelpunkt der Kurve will ich aus dem Schiebebetrieb ohne Gas mit geschlossen Drosselklappen ganz leicht Stützgas aufbauen und mein Hand gelingt es nicht den Gasgriff zu drehen weil in diesem Moment wahrscheinlich durch den größeren Unterdruck (höhere Umdrehung des Motors) der saugenden Kolben und die Luftgassäule die Drosselklappen einen deutlich größeren Widerstand erzeugen und so eine deutlich größere Kraft nur bei den ersten Millimetern des Gasgebens anliegt und mein Unterbewusste diese "Lernkurve" noch nicht drauf hat, mit der Folge das die Kurve versaut ist.

 

Diesen Effekt mag manch einer belächeln, wer es auf der geraden probiert wird sagen einfach stärker drehen, ....nur wird er das auch in einer Spitzkehre der Alpen sagen wenn der Belag glatt ist und er sich schon recht ordentlich in der Kurve befindet, mehr Gas heißt dann u.u. zuviel gas und das Heck macht einen Satz ums Vorderrad.

Für mich ist dies Feststellung auch der Grund bzw. die Erklärung warum einige Tester und auch Internetnutzer häufig der neuen einen harten Lastwechsel andichten, wer stärker Gas gibt als er wollte wird unvermittelt einen Lastwechselschlag war nehmen. Die alte wie neue FJR hat alles nur nicht einen auffälligen Lastwechsel! ...meine Meinung.

++++

 

Schräglagenfreiheit

Die neue RP13 hat sich da wenn überhaupt nur wenige gebessert, neu ist nun auch das in Rechtskurven nicht nur Fussraste und Endschalldämpfer sondern nun auch die Verkleidung über die Strasse kratzt, das einzig positive daran ist das wohl der "neue" BT 020 deutlich besseres Grippverhalten an den Tag legt als noch der alte mit der langen Profilrille.

 

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Verkleidung rechts

 

Endschalldämpfer rechts

 

Fussraste rechts

 

Hauptständer & Endschaldämpfer links, der Seitenständer im Auflagebereich um ca 1/3 reduziert.

++++

 

 

Topcase

Krauser was sonst, ...nicht das wir uns falsch verstehen, andere Hersteller haben auch gute Topcasesysteme nur hatte ich mich bei der RP04 im Jahr 2001 für das Krausersystem entschieden und bin was die Qualität und Optik angeht weiterhin überzeugt davon, so dass ich mir umgehend's bei Louis ein neues bestellt und montiert habe.

Die Befestigung hab ich mit der Universalbefestigungsplatte von Krauser an den originalen drei Schraubpunkten des Heckteils vorgenommen. Damit alles passte musste ich die Universalbefestigungsplatte um ca. 5 cm kürzen, das mittige Loch auf 8,5mm aufgebohrt und die beiden verbleibenden Löcher angezeichnet und auf den selben Durchmesser gebohrt, verschraubt und fertig.

Bilder anklicken um 800x640 anzuzeigen!

++++

Grüße und allezeit Gute fahrt!

Michael / mimoto