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Campelles kann nicht mehr weit sein. Bald sollte sich dieser schöne Höhenweg zwischen Molló, wo wir heute Morgen gestartet sind,  wieder herab schrauben. Wir fahren schon eine ganze Weile, für unsere Verhältnisse recht zügig, da wir heute noch in Andorra meinen neuen Reifen montieren lassen wollen. Ich weiß gar nicht was es für einer sein wird. Eventuell der TKC – ein Reifen von dem ich nicht so recht begeistert bin. Nicht weil er nix taugt, sondern weil er auf der 690er hinten einfach nur so weg dampft und dazu braucht es nicht einmal viel Zug an der Gashand.


Nach einer kleinen Ewigkeit kommt so langsam auch wieder Lust auf einen Café Late auf und ich bin froh, als wir in Campelles ankommen und gleich eine kleine Cafebar am Straßenrad erblicken.


Die Motos abgestellt und die Cam‘s gereinigt. André auf seine ganz eigene Art, die Klamotten in die Sonne gelegt, damit der Schweiß verdunstet - es ist angenehm warm - und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen.


Wir sind recht schweigsam. Lediglich ein Zeichen, dass wir etwas Müde sind und nicht das uns der Redestoff ausgeht. Das wird wohl nie geschehen. Es gibt immer so viel worüber man sich aufregen kann, ich über André und er über mich, also zumindest unsere unterschiedlichen Meinungen über so manche Dinge die gelegentlich in den Raum fallen. Ungewöhnlich, da ich finde, dass wir ja doch in „ähnlichen“ Umständen leben, aber dennoch in manchen Dingen grundverschiedene Meinungen oder Haltungen haben. Trotz allem gesteht jeder dem anderen den jeweiligen Standpunkt zu - auch wenn André damit meistens falsch liegt. ;-)


Eigentlich viel zu lange sitzen wir hier in der Sonne, raffen uns unwillig auf. Es wird Zeit zu tanken. Dem Schotter geschuldet liegen unsere Tagesetappen lediglich bei rund 200 km. Entsprechend machen wir die vorderen Tanks erst gar nicht voll, sondern fahren alleine mit dem 16 Liter Hecktank, so dass es heute mal wieder Zeit ist zu tanken. Wir kurven ein wenig und bekommen dann bald von einem Radfahrer die Richtung zur nächsten Tankstelle gezeigt.


Dort angekommen traue ich nach dem Bezahlen meinen Augen nicht, als ich am Hinterreifen verdächtig feuchte Streifen an den Mantelflanken sehe. Genau so als wäre.... oh nein der ist tatsächlich platt. André frohlockt nachdem er das mitbekommen hat und sogleich  labert er mir die Backe voll, dass ER doch bereits in Italien gesagt habe ich solle (wie er auch) dort schon einen neuen Mantel und Schlauch montieren lassen. Während er so dahin babbelt schüttle ich mir einen. ;-))) Leute wie ich haben da halt so eine Portion Gottvertrauen intus, außerdem wusste ICH ja, er hat noch eine Dose mit Flickmilch im Gepäck. Ich lasse ihm seine scheinheilige Freude, dichte den Reifen und wir wählen nun die Straßenvariante bis Andorra - noch 118km bis ins Zentrum.


Anfängliche Vorsicht mit dem nun zum 2. Mal mit Flickmilch gefülltem Hinterreifen, wandelt sich bald in einen schönen Kurvenrausch bis Andorra wo wir nach nicht ganz einer Stunde ankommen.


Ein nochmaliger Tankstellen Halt wird dazu genutzt, den nun auf 0,8 Bar reduzierten Druck im Hinterreifen wieder auf über 2 bar zu erhöhen. Ich brauche jetzt wirklich zumindest einen neuen Schlauch. André erkundigt sich nach der genauen Adresse von Multimoto, DER KTM Händler, der hier meinen neuen Hinterreifen montieren soll.


...aber seht selber...

5.Teil  Campelles nach Andorra

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TP6_Andorra_Track.html
TP4_Campelles.html