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Den sechsten Tag haben wir geruht und am siebten langen wir noch mal richtig zu, Schein & Heilig halte sich wiedermal nicht an die Regeln. 


André ist wieder fit und das Kartenstudium des gestrigen Tages und unser selbst gestecktes Zeitfenster machen es unbedingt notwendig heute am siebten Tag den Atlantik zu erreichen. Da wir die Hoch-Pyrenäen heute mit Torla hinter uns lassen gehen wir nicht davon aus das noch irgendwas uns groß aufhalten könnte, fototechnisch erwarte ich heute keine größeren Highlights, so dass auch die Fotopausen eher selten sein werden, dennoch ein bisschen Schotter und Offroad steht noch auf dem Plan, aber auch mehr als die Hälfte der Strecke wird richtige Straße sein, irgendwie nach langer Zeit auch wieder ein schöner Gedanke für länger mal wieder festen Untergrund unter den Rädern zu haben.


Nach ein paar Kilometer, jetzt steht eigentlich offroad an, ein erstes Hindernis, ne Schranke, die sich zwar öffnen liesse aber die Vegetation dahinter hat den Weg sowas von zuwachsen lassen das wir jemanden mit einem Buschmesser bräuchten der uns eine Schneise schlagen müsste. Dummerweise gibt es hier aber einen Gipfel den ich mir , warum auch immer, als Wegpunkt markiert habe und ihn anfahren möchte, aber hier und jetzt gerade keine Erinnerung habe warum überhaupt.


Beim Monte Perdido, beim Anisclo oder am roten Fluss wusste ich warum ich da hin wollte, hier ist er mir wirklich entfallen. Aus Sorge nun Zuhause feststellen zu müssen etwas entscheidendes verpasst zu haben entschliessen wir uns um diesen Gipfel herum zufahren und es von der anderen Seite zu versuchen, um  den Wegpunkt zu erreichen.


Gesagt getan, nach etwa einer halben Stunde entdecken wir diesen kleine Pfad der mit jedem weiteren Meter zu eine Pfädchen wird, dadurch das hier die Hänge dicht mit Hecken und Gestrüpp verwachsen sind fällt die Steilheit hier neben dem Pfad garnicht mal so auf, in kleinen Furchen die sich die Bergbäche über die Jahre gefräst haben wird der Pfad jeweils zu einer engen Kurve die ,als würde dass noch nicht reichen, mit Geröll aufgefüllt sind, eine Herausforderung nach 2 Tagen Rekonvaleszenz, so recht geschmeidig sind wir beide heute morgen nämlich noch nicht. Was soll es, also weiter.


Der Pfad wird wieder zum Weg und später komme wir an eine Kette die quer über den Weg gespannt ist, nein sie verbietet per angehängtem Schild nicht die Weiterfahrt sonder sperrt den Teil der Strecke den wir gerade gefahren sind wegen „Unfahrbarkeit“.


Nun ist es nicht mehr weit, nach der Kette scharf links ums Eck und weiter, hoch, höher, steiler, noch steiler, Steine die zentimeterdick, Platten ähnlich sind, da herumliegen verteilt hier und da, werden auch immer größer und Schluss. Das ist definitiv ne Nummer zu verrückt für mich. Diesen Wegpunkt braucht es heute nicht. Die Vernunft siegt, ich könnte es auch Feigheit nennen aber das Erste liest sich besser, finde ich.


Das Problem, da wo wir hoch kamen dürfen wir ja nicht mehr runter, was wir aber erst hier festgestellt haben. Ehrlich gesagt wollen wir beide da auch nicht mehr lang fahren. Die andere Seite, da kamen wir nicht hoch, ihr erinnert Euch, die Schranke. Nicht verzagen, die Spuren hier deuten darauf hin das öfters Mehrspurfahrzeuge hier entlang gefahren sind, also geht es auf einem recht breiten Wirtschaftsweg auf der Seite des Berges herunter wo wir vorhin vor der Schranke standen.


Das zieht sich wie Kaugummi, irgendwann nicht weit von der Schranke kommen wir dann unten an, müssen so wie vor gut 2 Stunden wieder um den Berg herum und rauschen über die Straße Richtung Pamplona was wir nur streifen werden. Vorher genehmigen wir uns auch noch einen Café con lech, zum Bedauern von André gibt es keinen Pastel mit Fresa.


Stunden später, über die Dächer der Vororte von Pamplona blickend, geht es zum letzten mal auf dieser Reise auf einen Schotterweg, auch dieser braucht seine Aufmerksamkeit  beim Fahren, ein paar Steigungen, Auswaschungen, tiefe Spurrillen die hart vertrocknet sind wollen gemeistert werden, dennoch kein Vergleich zu heute Morgen.


Einen letzten Aussichtspunkt fahren wir an, das Meer kann man schon erahnen aber es wird noch ein paar Stunden dauern bis wir in Hondarribia am Atlantik ankommen werden. Über uns greisen ein paar Geier, was kann es bedeuten, nix ausser wohl das es hier gute Thermik gibt, was auch kein Wunder ist so sauwarm wie es hier ist.


Nach einer kurzen Pause geht es wenigen Kilometer wieder auf eine gut ausgebaute Straße, das war es mit Offroad in den Pyrenäen.


Es ist halb acht Uhr abends als wir an der Kaimauer der Hafeneinfahrt von Hondarribia stehen, eher erschöpft als feierlich aber dennoch zufrieden. Müde sind wir, ein Hotel ist schnelle gefunden, da wir Lust auf Fisch haben gehen wir beide gut 2 Kilometer zu einem empfohlen Fischrestaurant, dumm nur das dies gerade heute geschlossen hatte. Zurück im Hotel muss es dann die Tapasbar neben dem Hotel sein wo wir einkehren. Der nächste Tag kann kommen.





Viele Grüße

Michael /mimoto


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Hondarribia - der Atlantik