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KTM Adventure 990      (Erstellt von MiMoto am17.07.2009 Überarbeitet: 25.02.2010)
 

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Kurz entschlossen und ich sollte es eigentlich besser wissen, ohne vorher mal zu einer Probefahrt bereit zu sein, habe ich mir Anfang Dezember 2009 diese Adventure 990 zugelegt. Das Geschäft war daher sehr interessant da ich hier noch einen Einzylinder aus gleichem Hause stehen hatte der mir für wirklich gutes Geld abgenommen wurde und natürlich deshalb, weil ich in den letzten Jahren nur noch alleine auf dem Motorrad unterwegs bin und die GT zwar auch alleine Freude macht aber in den Gegenden wo ich in den letzten Jahren fahre, immer häufiger Schotter anstelle Teer die Tragschicht bildet.  Der endgültige Entschluss mir eine Großenenduro anzuschaffen war im Jahr 2009 gekommen als ich mit der GT über den Cormet d' Areches in den Französischen Alpen überquerte, wer nicht weis was ich damit sagen will schaut einfach dieses Video


 

Großenduro, dieser Begriff ist seit dem Erscheinen der BMW GS vor vielen Jahren entstanden. Sie hat damit eine neue Klasse definiert in die Motorräder passen die zum Reisen überwiegend auf Straße und gelegentlich auf Schotter oder leichtem Gelände konzipiert wurde und das mit einem gewissen grad von Komfort, der heute zumindest bei BMW einer GT, wie ich sie habe, in nichts nachsteht, allerdings hat dies nicht nur seinen Preis sonder auch ihr Gewicht, was im Gelände oftmals bestraft wird.

Auf den ersten Blick wäre die GS also genau das richtige für mich, ja wenn da nicht meine Erfahrungen mit meiner im Jahr 2001 gefahren BMW R 1100 RT wären. Kenner der Szene wissen natürlich dass das R vor der 1100 bedeutet das es sich bei diesem Tourer um einen Boxermotor handelt, so wie sie auch die beschriebenen GS hat, und ich seitdem eigentlich kein Freund mehr von diesem Motor bin, nicht weil er unzuverlässig wäre, nein einfach weil er mir zu sehr präsent ist (vibriert, wackelt, träge, etc.) Ich mag dieses Motorbauprinzip und seine Wirkung auf das Fahrverhalten einfach nicht.

Aus diesem Grund kam ich auf die KTM, im gesamten um gut 30kg leichter, agiler moderner Motor, weniger Komfort was mir mehr bedeutet, kein Kardan der nach 50.000km anfängt zu ölen, einfach purer ....back to the roots, Motorrad fahren so wie es sein sollte, ohne Sitzheizung, fester Scheibe, manuell verstellbares Fahrwerk und Kette. Ok, eine Griffheizung hab ich schon dran und einen Warnblinkschalter hat sie auch, das war es aber auch schon.

Da ich heute wo ich dies schreibe gerade mal 700km damit gefahren bin kann ich allerdings auch noch nicht soviel berichten, mit den Kilometern die da kommen werden schreib ich aber immer mal hier was dazu, daher nun erstmal nur die ersten noch frischen Eindrücke.

 

Erster Eindruck - Adventure 990

Das Teil ist verdammt hoch und dabei ist sie nicht mal die R, die wäre gut nochmal 3cm höher. Damit das Aufsteigen einigermaßen elegant aussieht habe ich mir angewöhnt aufzusteigen indem ich mich auf die Fußraste stelle, während die Kati auf dem Seitenständer steht, schwinge dann mein rechtes Bein galant über das Topcase, setze mich und kippe die Kati  nach rechts während linker Fuß den Seitenständer einklappt, ist man erstmal darauf fällt man eigentlich auch nicht mehr runter. Naja, es braucht schon etwas Eingewöhnung.

Der Handbremshebel ist verdammt kurz, merkwürdig. Der Abstand läst sich zum Gasgriff mittels einer kleinen Schraube etwas verstellen, dass ist es aber nicht, es ist wirklich die Länge des Hebels, mein kleiner Finger greift, wenn ich die ganze Hand zum Bremsen benutze, häufiger daneben, das stört Anfangs weil er dann nämlich zwischen Hebel und Gasgriff liegt, er wird zwar nicht gequetscht aber ein komisches Gefühl bleibt. Das werde ich irgendwann sicher ändern. Es ist halt eine echte Enduro, kurze Hebel brechen seltener bei einem Sturz.

Motor an und sie brabbelt, schöner Ton gefällt mir, los geht es. Die Bremsscheiben und Backen sind noch nicht aufeinander eingelaufen, also Vorsicht, zuerst mal zur Tankstelle. Die 2 Tankdeckel öffnen, und beide befüllen. IDas Tanken tue ich anders wie es in der Anleitung steht, erst links während ich auf dem Bike sitze und dabei die Kati etwas nach rechts kippe, links bis oben hin voll und Deckel zu, nun das selbe umgekehrt, Kati nach links und recht ganz voll.
So getankt bin ich mir sicher das die Tanks auch wirklich voll sind, es ist Winter und nicht gerade warm und das die Tanks nun überlaufen halte ich für unwahrscheinlich. Ob das im Sommer auch so klappt werde ich dann feststellen.

Das oben beschriebene Aufsteigen klappt wunderbar. Motor an und los. Alles funktioniert hier so leicht dank des breite Lenkers und des geringe Gewichtes wegen. Der Windschutz ist bei ca. 8° die ich heute habe überraschend gut. Die Handprotektoren halten den Wind bestens von den Fingern, die heute nicht kalt werden, dank auch der nachgerüsteten Griffheizung.

Die Kati macht vom ersten Kilometer an Spaß, ständig ist man geneigt zu beschleunigen, ich suche mir die engsten kurvenreichsten Straßen hier im Hunsrück heraus, ideal zum Einfahren des Motors und das herantasten an das mögliche mit ihr. Die Bremse ist gewöhnungsbedürftig, erstens der für mich zu kurze Hebel, ich gehöre zwar auch zu den 2 Fingerbremsern aber sie verlangt auch nach 100km noch ordentlich Handkraft, dass selbst bei leichten Verzögerungen. An die tief eintauchende Gabel habe ich mich schnell gewöhnt. Wie Motorrad fahren sich eigentlich anfühlt vergisst man schnell wenn man lange mit einer BMW gefahren ist.

Das Bike ist einfach klasse, was mich aber wirklich sehr beeindruckt ist die enorme Haftung die die Pirelli Reifen bieten. Vorne gerade mal doppelt so breit wie der Reifen bei einem Mountenbike kann man mit der Kati richtig tief in die Kurve, nicht vergessen es ist gerade sowas um die 8°. Bin mal gespannt was da noch möglich ist.

Heute, wir haben nun schon Januar den 19. habe ich erst 700km auf dem Tacho. 500km davon habe ich in der Provence (siehe Tourbericht) gefahren und meine Begeisterung ist ungetrübt.

 

 

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Modifikationen

Seitenständer und Seitenständer Killschalter

Die Adventure ist ein echte Enduro auch für den Straßengebrauch. Daher ist ihre Bodenfreiheit und Federweg mit 220 mm vorne und Hinten auch nicht zu verachten. Wenn man bei ihr aufsitzen möchte und so wie ich nicht zu den größten im Lande gehören (1,75m) bedarf es schon einer gewissen Technik.

Wie ich auf das Motorrad aufsteige habe ich ja bereits oben beschrieben. Wenn ich es so tue ist es aber immer wieder recht kippelig, durch mein Eigengewicht auf der Fußraste, während das Motorrad noch auf dem Seitenständer steht, neigt sie leicht in meine Richtung mit der Tendenz zum Kippen. Auch merke ich dann wie sie in den Seitenständer hinein federt. Dies ist alles nicht weiter schlimm wäre mir da nicht in einem KTM Forum vereinzelte (wenige) Meldungen aufgefallen über gerissene Getriebe, dort gerissen wo der Seitenständer mit dem Motor verschraubt ist.

Tatsächlich ist der Ständer mit dem Motor und nicht mit dem Rahmen verschraubt. Dies hat wohl damit zu tun das die Ingeneure bei KTM Augenmerk auf optimale Bodenfreiheit legten. Würde ich nun nicht so aufsteigen wie ich es halt tue wäre mir diese Nachrichten keinerlei Aufmerksamkeit wert.

In dem KTM Forum wurde nun verschiedene Möglichkeiten erörtert wie man den Ständer an den Rahmen bekommt, natürlich auch mit den Vor- und Nachteilen. Die Lösung für die ich mich entschieden habe findet Ihr wenn Ihr den folgenden Link folgt:

modifikation Seitenständer

 

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Gruß
Michael

  

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