Wegpunkte:
Chamonix
petit Sankt Bernhard
Val dÌsere
Col de Iseran
Col du Telegraphe
Col du Galibiere
Col du Lautaret
Briancon
Col de Izoard
Col de Vars
Col de  Restefond
Col de la Bonette
Nizza
Ilonse
Col de La Sinne
Pierlas
Gorges supres du Cians
Col de Valberg
Gorges de Daluis
Castellane
Lac de Sainte Croix
Bauduen
Grand Canyon du Verdon
Ponte de I´Artuby
Collet Barris 
Route de Crètes
Col des Fourches
Col du Babaou
Cote d´Azure
Prieuré de Ganagobie
Gordes
Luberon
Mont Ventoux
Vercors
Comb Laval
Route des Ecouges
Die Alpen Classic Route:



Es ist der zweite Sonntag im Oktober und ich fahre im strömenden Regen auf einer Schweizer Autobahn in Richtung Norden und es geht nach Hause.


Vor 9 Tagen startet diese Reise und sie wird heute am frühen Abend enden, wohl die letzte größere Motorrad Reise in diesem Jahr für mich. Als ich vor 9 Tagen hier an Bern vorbei fuhr regnete es genauso heftig. Schmunzeln muss ich weil die Regenprognose heute wie auch damals 95%ige Regenwahrscheinlichkeit vorher sagte und die 5% die fehlen müssen die Streckenteile sein wo es gerade durch die diversen Tunnel geht. Die Realität, ist es regnet zu 100% aber wirklich unangenehm ist der Regen nun wirklich nicht, viel eher ist es die Fahrt über die Autobahn welche nervt, unumgänglich will man schnell in den Süden oder in die gegensätzliche Richtung und das will ich heute genauso wie schon vor 9 Tagen.


An jenem vergangenen Freitag, es war der 29.10. war mein erstes Ziel Val d´Isere. Von dort aus wollte ich am darauf folgenden letzten regulären Tag vor der Wintersperre über die Hauptpässe der französischen Alpen, ein letztes mal diese mitnehmen bevor der Winter sie wieder für Monate in seinen Besitz nimmt, wer weiss schon wann es mich wieder hier her treibt. Anfang Oktober ist es gar nicht mehr selbstverständlich das man über sie fahren kann, heuer sollte es aber gehen da die Null Grad Grenze bei 3000 Meter liegen soll, wenn nicht bliebe nur die Möglichkeit westlich der eigentlichen Route in tieferem Gebiet nach Süden ins Luberon zu fahren. 


Dieses mal bin ich nicht auf der Suche nach neuem, die Route die mir vorschwebt bin ich schon ein paar mal so oder so ähnlich gefahren, ich war sogar soweit nur den Fotoapparat mitzunehmen und erst im letzten Moment griff ich doch noch eine der Filmkameras und verstaute diese im Tankrucksack, war ein guter Reflex der sich gelohnt hat, wie auch ihr sehen werdet.


An jenem 29. schaffte ich es dann doch nicht mehr bis Val d´Isere, was genau heisst ich hatte am Nachmittag keine Muse mehr mich über den großen Sankt Bernhard in diesem Regen zu schlängeln und fuhr kurz entschlossen nach Chamonix wo ich im Hotel unserer Bruderschaft(*1) eine Unterkunft belegte.


Klamotten technisch hatte ich dieses mal eine Punktlandung vollbracht, mir war warm und ich war trocken, was will man mehr nach 6 Stunden Dauerbesprühung und bei Temperaturen im einstelligen Temperaturbereich als ich vor der Prieuré aufkreuzte.  Amen. :-)

Indian Summer

2012

Reisebericht

*1 Insider, später mal in einem anderen Reisebericht zu lesen.

:-)

Der kleine Bernard Pass, wie sein großer Bruder bei schönem Wetter immer eine Reise wert. Merkwürdig bei diesem Wetter haben Fotos durchaus ihren Reiz wenn man sie später anschaut, beim Fotografieren kann man sich es noch gar nicht so recht vorstellen.

Nach dem ersten Pass lässt der Regen langsam nach aber die Straßen bleiben lange Nass. Über den Bonette soll es heute noch gehen und während ich so fahre muss ich an eine lang vergangene Tour denken wo ich nach jenem Bonette keine mir gefallende Unterkunft mehr fand und damals bis nach Nizza weiter fuhr und da erst beim zweiten Anlauf ein Zimmer fand da war dann auch der Preis egal. Ohne nun vorgreifen zu wollen, solche Gedanken sollten man lassen, manchmal werden sie zum Drehbuch für das was vor einem liegt.


Wenige Kilometer vor Val D´Isère am Lac Du Chevril hat der Himmel dann ein einsehen und es öffnet sich ein Wolkenfenster, ohne anzuhalten fahr ich durch Val D´Isère und mache mich auf den Weg hoch zum Col de Iseran

Val D´Isère und der Lac Du Chevril nach den ersten Metern hinauf zum Col de Iseran. Die Stadt wie viele andere Wintersport Orte liegen im Sommer sprichwörtlich im Winterschlaf aber so langsam sieht man die Betriebsamkeit in den Städten um auf den Wintersturm der ankommenden Touristen vorbereitet zu sein.

Nach Lanslevillard schwelge ich noch in dem Gedanken entlang des Lac de Cenis oder über den Col de Galibiere, letzterer war ja in der Route gesetzt aber bei erstem könnte ich im Anschluss bei Susa über den Colle delle Finestre fahren. Im Kreisel von Lanslevillard fahre ich fasst eine  extra Runde und bin dann doch auf dem Weg zum Galibiere, irgendwie wollte die KTM heute keinen Schotter und wenn ich ehrlich bin heute an diesem Tag ich auch nicht.


Entlang dem Flüsschen L‘arc geht es bis Saint-Martin eingekeilt zwischen Bergen und gedeckelt von Hochnebel, es ist fasst Trocken ab und zu tropft es mal, der Regen hat nun schon länger Pause. In Richtung Galibiere gehts über den Col du Telegraphe welcher den Col de Galibiere im Norden begrenzt wie der Col du Lautaret es in seinem Süden tut.

Col du Telegraphe, ohne diesen Drachen aus Stroh nicht wirklich ein Grund zum Anhalten. Brandgefahr existiert heute hier nicht.

Nicht lange und ich stehe auch schon oben auf dem Col de Galibiere, während der Telegraphe durch seine Lage und durch den Nebel wenig interessantes zeigte gibt es hier doch schöne Lichtstimmungen einzufangen. Es ist kaum Wind und ausser einem Schweizer Motorradfahrer gibt es hier heute niemanden, vor ein paar Wochen war das noch ganz anders.

>>Foto - Galerie<<http://www.mikemoto.de/mikemoto3/MTour_Indian_Summer_2012_x_files/index.htmlhttp://www.mikemoto.de/mikemoto3/shapeimage_3_link_0

Wenn man das Foto sieht glaubt man mir vielleicht das es schön war, habe diese Zeit da oben wirklich genossen.

Am Col du Lautaret angekommen, ein Pass der vom Galibiere aus gesehen im Tal liegt und nicht so recht als Pass rüber kommt aber dennoch die höchste Erhebung auf der Strecke von Briancon nach Grenoble ist, wofür man eben nicht über den Galibiere fahren muss, steh ich also vor dem dortigen Hotel und freue mich auf eine warme Tasse Kaffee als ich feststellen muss das heute hier alles geschlossen ist. 


Was soll es, weiter nach Briancon die nächste große Stadt ist nicht mehr weit, dort Tanke ich erstmal und kehre in ein Feinschmecker(*2) Restaurant ein um meine Gelüste zu befriedigen. 


Ich sitze schon eine Weile hier, mittlerweile ist auch der Schweizer vom Galibiere hier eingetroffen, man schaut sich an, jeder weiss vom anderen um dessen Ergriffenheit zu jener Zeit  oben am Gipfel vor gerade mal 30 Minuten, wortlose Zufriedenheit strahlen wir beide aus.


Es geht für mich weiter, ein kurzer Gruß und ich bin auf direktem Weg zum Col de Izoard. Das Wetter hat sich nicht mehr verschlechtert aber die Regenkleidung lasse ich erstmal an, einfach zu aufwendig bis ich die Gummihose wieder anhabe sollte ich sie denn nochmals brauchen, irgendwann entledige ich mich aber um die Regenjacke, hier und jetzt ist kaum zu glauben das ich heute Abend um 20 Uhr bei (+)22° noch Motorrad fahren werde. 


Die Strecke zum Izoard hoch ist wunderschön, stellenweise trocken aber auch noch einige feuchte Stellen. Oben am Gipfel mach ich einen kurzen halt als ich es vom Tal her donnern höre.

Col de Izoard, Blick nach Süden auch als Optimist lasse ich hier mein Regenhose erstmal an.

Der Grund für das Donnerwetter war dann auch bald zu sehen, man hörte sie schon eine weile bevor man sie endlich sah und ohne anzuhalten fuhren sie weiter nach Briancon, auch nachdem ich sie aus dem Blick verloren habe waren sie noch eine kleine Ewigkeit akustisch präsent, herrlich. Sie hatten alle drei wie ich sehen konnte kein Regenzeug an, dass sollte in ihrer Richtung sicher bald ein Problem werden, für mich gab diese Beobachtung Hoffnung.

Kurz nach dieser akustischen Begegnung habe ich den schönsten Teil des Izoard bereits hinter mir und schwinge nach Guillestre schon hinauf zum Col de Vars. Das dortige kleine Pass Wirtshaus schliesst gerade als ich ankomme, nein es sieht nicht nach einem Zumachen aus um morgen wieder zu öffnen es macht eher den Anschein das die verbarrikadierten Fenster wohl erst wieder im kommenden Frühjahr geöffnet werden, hier macht einer ab heute Winterpause denke ich. 

Am Col de Vars, neben dem üblichen Gipfelschild steht hier noch dieser gemauerte Quader mit Steinkreuz als Fotomotiv.

Es geht schon langsam auf 17 Uhr zu als ich runter nach Jausiers fahre. Der letzte Ort vor dem Col de la Bonette und auch der letzte Ort wo ich sicher eine Unterkunft kenne wo man, ich auch, einkehren würde aber wer weiss was mich dann morgen früh da oben am Pass erwartet, vielleicht  ein Route Barree Schild und ein massive Erdaufschüttung wie es in den letzten Jahren immer häufiger passiert um Sperrschild Ignoranten wie ich manche kenne, ich auch, davon abzuhalten innerhalb der Wintersperrzeiten, egal ob Winter oder nicht, dort zu passieren.


Heute hab ich ein Bedürfnis legal unterwegs zu sein und nur heute kann ich das noch sicher also denke ich nicht lange und mache mich auf den letzten hohen Pass, einen der höchsten der Alpen, um ihn zu überqueren. Leider belohnt er mich nicht bei meiner Ankunft und ich werde am Hinkelstein oben vor der Cime de Bonette von Nebel empfangen und einer Sicht um die 10 Meter, also dem genauen Gegenteil von meiner letzten Reise im Juli, ganz abgesehen von den 0° die mich hier erwarten, ich bin an der Schneefallgrenze bei 2802 Meter angekommen und der einzige Trost ist das es keinen Niederschlag gibt. Verdächtig steht auch schon ein Schaufelbagger am Restefond, wirklich was zu bauen gibt es hier nicht und um die Cime herum liegen schon eine Menge Gröllsteine, hier wurde schon seit Tagen nicht mehr aufgeräumt, ich vermute mal das zumindest die Cime Morgen wohl dicht gemacht wird, heute hätte ich sie mir aber auch sparen können.


Also auf der anderen Seite wieder runter Richtung Isola. Was dachte ich noch heute Morgen und geht mir wieder durch den Kopf: „..muss ich an eine lang vergangene Tour denken wo ich nach dem Bonette keine mir gefallende Unterkunft mehr fand und damals bis nach Nizza weiter fuhr...


Es kam also wie schon damals, das was ich fand aber eigentlich schon nicht mehr richtig suchte war entweder zu oder gefiel mir nicht. Es wurde schon dunkel und diese Strecke ist wirklich eine richtig geile Straße, kaum geraden und die Kurven nicht zu eng und alle flott zu fahren, wie im Rausch verlief die schnelle Fahrt in die Nacht hinein. Kurz nach dem Bonette kann man die Küste förmlich riechen, bei Carros waren es dann bereits 22° Grad warm und das gegen 20 Uhr Abends, nun war ich am erste Hotel, wie schon damals kein Zimmer mehr frei, das zweite hatte eines aber das Restaurant war „heute“ geschlossen und keines in der Nähe, dumm nur das dies erst klar war als ich mit allem Gerödel in der Lobby stand als ich es erfuhr, also nochmals alles auf die Katie und weiter, Hotel Nr. 3 war dann die selbe Adresse wie schon damals. Wie dachte ich schon heute Morgen: „ ...solche Gedanken sollten man lassen, manchmal werden sie zum Drehbuch für das was vor einem liegt.“


Das Abendessen nahm ich ein wie in Trance, der Kellner sprach mich auf Deutsch mit saarländischem Slang an, auf Nachfrage erfuhr ich das er aus Lothringen stammt ein Saar-Franzose. Essen war gut aber zum Geniessen fehlte mir die Energie. Kurz darauf lag ich flach und befand mich im Land der Träume.


Ich war angekommen - Provence hier bin ich.



* * *



Der 3. Tag war angebrochen, erst gegen 9 Uhr hatte ich die Augen geöffnet und das sah doch alles schon viel freundlicher aus als gestern. Kurz nach dem Frühstück bin ich schon auf dem Weg in die Richtung wo ich gestern herkam. Über Ilones nach Pierlas soll es gehen und an der Abfahrt bin ich gestern notgedrungen bei der Hotelsuche vorbei gefahren.

Es ist Zeit zu tanken aber die ersten Tankstellen bei Carros lasse ich sprichwörtlich rechts liegen da ich ja gut 10 Kilometer von hier gestern eine Tanke gesehen habe. Leider stellt sich aber bald heraus das diese bei der Fahrt gestern an der D6102 lag und ich fahre zwar die gleiche Strecke in Gegenrichtung  aber die heisst D6202, wie das geht, den Canyon‘s hier geschuldet und den diversen Tunnelbauten in einer wirklich herrlichen Landschaft aus engen Schluchten und Bergen wurde die Straße geteilt und stellenweise ist sie, nicht überall, eine Einbahnstraße, nie mehr als 50 Meter auseinander aber häufig die eine nicht von der anderen aus zu sehen. Jedenfalls ich komme nicht an meiner geplante Tankstelle vorbei und als ich das schliesslich bemerke wird es echt eng an weiterer Reichweite.

Im Navigationsgerät schau ich mir die nächsten Tankstellen an, zurück fasst 30km oder 11km bzw. 22km weiter in die Berge, aus Erfahrung weiss ich das in den Bergen nicht selten rostige mit Spinnweben verhangene Tanksäulen stehen die dem Dorfsterben voraus gegangen sind, ich setze auf Risiko und mache mich in die Berge. Wie war das noch mit diesem Gedanken: „ ...solche Gedanken sollten man lassen, manchmal werden sie zum Drehbuch für das was vor einem liegt.“

Valdeblore hieß der Ort und ich fand das was ich dachte eine für immer geschlossene Tankstelle, die nächste aber auch letzte Chance sah ich in Saint-Martin-Vésubie wo ich mein Glück versuchte, ich vermied es zu denken und es funktionierte. Gleich zu beginn des Ortes eine offene Tankstelle. Wunder geschehen immer wieder, in meinen 19,5 Liter Tank flossen 19,8 Liter hinein, puh das war knapp.


Nun wieder umkehren, damit ich nach Ilones komme, nicht schlimm es ist eine herrliche Fahrstrecke um nach Saint-Martin-V zu kommen. Das Wetter sieht nicht mehr so rosig aus, nur ein paar Kilometer von der Küste weg und schon ist wieder dieser Hochnebel ein längerer Begleiter an diesem späten Vormittag.

(*2) Mc Donald ;-)

Auf dem Rückweg von Saint Martin V. kurz bevor es wieder auf die D2205 geht (unten links) die sich wenig später in die D6102 mit Tankstelle und D6202 ohne Tankstelle teilt. Rechts die Serpentinenstraße führt nach Ilones wo es für mich weitergeht nach Pierlas und dann zum Gorges s. du Cians. Unten zu sehende kleine Brücke über den Fluss war vor ein paar Jahren gesperrt bzw. wurde neu gebaut, diesem Umstand ist es zu verdanken das die Verbindung zwischen Ilones und Pierlas über den Col de Sinne nun nicht mehr geschottert ist sondern es sich heute um eine geteerte Straße handelt. Vom Bonette kommende ist die Verbindung über Ilones und Pierlas eine guter Tipp um in die Groges Cians und Daluis zu kommen. >>Motoplaner: Route Ilones-Pierlas-Cains<<

In Ilones mach ich mal eine Dorf Runde. Wirklich schöne Ansichten bieten sich hier, Fotografen können sich hier ohne weiteres austoben, es gibt massenweise Motive leider macht die Sonne nicht so recht mit. Dafür gibt es aber - oh Überraschung - ein kleines einfaches Hotel mit echt guter Küche, vom Geruch angelockt schaue ich und ergebe mich meinem Schweinehund, aber mehr als ein Salatteller gibt es nicht.

Ilones ein kleines typisches Bergdorf in der Provence, für Fotografen ein gefundenes Fressen und Essen kann man dort auch gut wovon ich mich überzeugen konnte.  >>Weitere Fotos von Ilones gibt es hier<<

* * *


Am kommenden Morgen war der Blick aus dem Fenster einer der nichts neues zeigte, Nebel und Nieselregen dafür kein Schnee. Reichlich gefrühstückt, bezahlt und alles verpackt und ich wieder in Gummihaut wasserdicht von der Aussenwelt getrennt ging es weiter. Der große Bernhard hat bei dieser Wetterlage nichts an seiner unattraktivität verloren daher entschloss ich mich den Weg „durch“ den Mont Blanc zu wählen, ein trockene und warme Wegstrecke die allerdings mit fasst 50€ zu Buche schlägt aber die Beste Route darstellt um schnell zum kleinen Bruder des Bernhard zu kommen.

Mittag ist vorbei und ich bin durch das selbst verschuldete morgendliche Tankstellen Such- Manöver und die anschliessende Fuss Tour durch Ilones nicht wirklich weiter gekommen. Grand Canyon du Verdon wollte ich heute noch erreichen also wurde es Zeit weiter zu kommen.

Wie als Dank bietet mir Ilones bei der Abfahrt in Richtung Pierlas noch einen sehr schönen Anblick was mich noch ein paar Fotos schiessen lässt.


Über den Col de la Sinne geht es zügig nach Pierlas welches nicht weniger Imposant in einem Berghang liegt.  

Pierlas, ich frage mich immer wieder wovon diese Menschen in diesen abgelegenen Dörfern nur von leben können. Im Gorges du Cains fahr ich anschliessend regelrecht durch eine Einnahmequelle hindurch, zu sehen im Film zu dieser Reise.

Nicht schon wieder, es fängt an zu Tropfen und bis ich im Tal Cains bin so heftig das ich die Regenjacke anziehe. Die Hose lass ich aus, selbst wenn ich nass werden sollte es ist um die 20° das werde ich aushalten.  


Im Gorges du Cains regnet es weiter und durch die Nässe wird das ohnehin schon schöne rot der Felswände hier zu einem tief roten leuchtenden Naturschauspiel. Ich fahre die alte Route und Filme, die sind zwar durch Schilder für Fahrzeuge verboten und Teilweise mit Hindernissen halbherzig versperrt, dies stellt für mich nicht wirklich ein Grund da die alte Gorges Straße nicht zu fahren.


Nach Cains fahre ich über den Col de Valberg um danach den Gorges de Daluis zu fahren. Der rote Sandstein und eine spektakuläre Streckenführung machen diesen zu was besonderem. An mehreren Stellen wurden für die Bergseitige Straßenseite schmale aber auch sehr hohe Tunnel gegraben während auf der Talseite die Straße in großen Bogen entlang des Canyons geführt wird.


Wie sich es anfühlt kann man ausführlich im Reisefilm zu diesem Reisebericht anschauen. 


Es geht weiter nach Castellane, noch kurz vor dem Lac de Castillon macht der Himmel wieder seine Schleusen auf und duscht nicht nur mich sondern auch die Schweizer Motorradgruppe die sich aus einem Teil GS Fahrer und Yamaha Teneree und einem Harley Teil zusammen setzt. Letztere Überhole ich um später an ersteren vorbei zu fahren die stehend auf letztere warten um dann alle wieder an mir vorbei fahren wenn ich mal wieder irgendwo Fotos schiesse und im Anschluss wiederholt sich dann das ganze. Homogene Gruppen funktionieren anders.


Ab Castellane hat der Himmel endlich ein Einsehen. die Wolken lichten sich und die Abendsonne schaut ab und an hindurch, schöne Stimmung zum Ende des Tages.

Grand Canyon du Verdon im Schnelldurchlauf, ohne die Route de Crétes mitzunehmen fahre ich durch und begebe mich am Lac de Saint-Croix auf Zimmer suche. In Bauduen am Südlichsten Zipfel des Sees werde ich fündig.

Angekommen in Bauduen und mittlerweile sieht es wirklich nach Sommer aus, der blaue See direkt vor meinem Hotel mit dem passenden Namen Auberge du Lac, einige Autos mit deutschem wie auch holländischen Kennzeichnen sagen mir schon einiges, ich kenne diese kleinen Hotels aus meiner Jugend als ich mit meinen Eltern häufiger an der Cote Azur war, es erzeugt schöne traurige Erinnerungen. Es sind keine Häuser die viel Service bieten meist kleine schnucklige Zimmer nicht mal im besten Zustand aber meist einen unglaublichen Scharm  versprühend, an diesen Orten kann man die Zeit vergessen.

Man hat ein Zimmer für mich und es ist wie ich es erwartet habe, wirkt wie ein ehemaliges Kinderzimmer einer heranwachsenden, viel Kitsch, kaum Technik ausser ein Fernseher der aus dem letzten Jahrhundert stammt, einem tropfenden Toilettenkasten der nach Art Improvisierteur mittels unterstehendem Eimer um dessen Leckage abzufangen dort steht. Will man das tropfende Geräusch nicht muss man den Wasserzufluss in den Spülkasten unterbrechen, dafür haben Erfinder einen Wasserhahn entwickelt der sogar installiert ist und funktioniert, nun kann man entweder mehrere Stunden warten bis das Tropfgeräusch nachlässt oder aber die Toilettenspülung betätigen bis der Spülkasten leer ist aber Achtung. Der Füllvorgang durch den wieder geöffneten Wasserhand dauert auch gut eine Stunde und dies nicht wirklich in einem akustisch ruhigen Plätschern sondern einem pfeifenden Zischen, die Stuhlgänge sollten also Zeitlich genau geplant sein. 


Weiter erwähnenswert ist auch der Umstand und dies sollte man wissen plant man es mir gleich zu tun, in allen Ecken laufen hier Tiere herum, große Hunde und kleine Katzen, jedes Sitzmöbel sollte im Hotel tunlichst untersucht werden bevor man sich setzt ob nicht gerade ein Kater oder ein Hund sein schlaf dort verrichte, 4 große Hunde und mindestens 5 Katzen habe ich gezählt und mir ist klar „rein“ in Bezug auf Bakterien kann es hier eigentlich nicht sein und es erscheint mir wie ein Wunder - kein einziges Haar finde ich weder auf dem Blitz sauberen Boden der aus alten roten glänzenden Fliesen besteht noch auf den Möbeln, auch das Zimmer scheint sauberer als es vermuten lässt, nicht mal rote Augen habe ich am kommenden Morgen, ich leide an einer Hausstaub und Milben Allergie die sich nach einer Nacht in verseuchtem Gelände mittels dunkelrot unterlaufenen Augen zeigt, ich bin praktisch ein lebendes Lackmuss Papierschen, nichts davon ist geschehen alles im grünen Bereich.


Als Kind was Zeitweise mit 2 großen Schäferhunden und 2 Yorkies  (gleichzeitig) aufgewachsen ist kann mich hier nix schockieren auch nicht die Zahnlose alte Katze die mir Abends nach dem Abendessen auf meinem Schoss liegend mit triefender Rotznase in meint Gesicht niest so das ich meine Brille putzen muss, dabei genoss ich einen 15 Jahre alten Calvados, ein wunderbares Getränk was das einschlafen sicher beschleunigt.


Vorher war aber das Abendessen. Leider war das Hoteleigenen Restaurant „heute“ geschlossen dafür keine 50 Meter weiter gab es ein Freilicht Restaurant mit Zelt wo ich hin stampfte, der Chef der petit Küche und grand Bauch, nicht weniger als ich, sah mich erfreut an und ich zeigte ihm einen ausgestreckten  Zeigefinger und meinte nur „ün person“, er zählte durch und meinte so das auch ich Depp es verstehen konnte „wir sind zu viert“, die Lacher waren auf seiner Seite, er klopfte mir auf die Schulter und zeigte mir meinen Platz. Dort sass ich dann mit dem Rücken zu einer größeren Gruppe die wohl alle zu den deutschen und holländischen Kennzeichen gehörten die vor „unserem“ Hotel parkten.


Drei Gänge nicht weniger hatte ich mir verdiene und nach und nach wurden die Gäste immer lauter. Am Tisch hinter mir wurde nun eine Männerstimme immer dominanter, anfangs hat man ihn überhaupt nicht wahrgenommen, dann immer öfter, mit dem Lauter werden einher ging ein Lallen was auf einen stetigen Alkoholgenuss schliessen lies. Der Inhalt des da hinter meinem im Rücken agierenden erzählte mir das er selbstständig und ein Handelsgesellschaft sein eigen nennt und sabberte seinen Mitessern was von einem schlechten Angestellten den er demnächst vor die Tür setzen werde, die Prahlerei ging mir echt auf den Nerv und die Gesellschaft war dem ganzen wohl nur zugetan weil er wohl der war der die Zeche an diesem Abend bezahlte.


Nach der Käseplatte gab es dann noch einen netten Abschluss, am Nebentisch sass ein nicht mehr so ganz frisches Paar, die Frau sass mir zugewannt und einer der „Dorf-Hotelhunde“ machte gerade seine Betteltour durchs Freilichtzelt als die Frau ganz verliebt ihn kuscheln wollte schmiss sie sich doch glatt ihr voll mit Rotwein gefülltes Glas über die eigenen Haare und ihr bisher weise Bluse, am meisten hatte sie selber darüber gelacht, während der Boxer den Rotwein vom Boden leckte, ein „Franzose“ weiss halt was schmeckt- was für einen Gaudi. Kurz danach  machte ich mich ins Hotel, hinter mir war es nicht mehr auszuhalten.

Ein herrlicher Abend, auf einem der Sofas im Hotel setze ich mich und geniesse meinen Calvados und lasse das alles auf mich wirken. Der älteste Kater des Hause nimmt auf meinem Schoss Platz und lässt mir seinem Rotz der aus der Nase läuft auf die Hose tropfen, eine Serviette verhindert dann weiteres Ungemach. Ich erfahre das alle Tiere hier herbeigelaufen sind, klarer Fall von Tierfreunden hier im Haus und auch ich fühl mich wohl.


Dann mache ich mir etwas Gedanken was fahre ich Morgen. Meine 9 Tage sind in 9 Routen aufgeteilt aber das ist eher dem Zufall geschuldet den der morgige Tag hat nur etwas mehr als 90km und führt mich an die Cote Azure und ich überlege ob ich nicht mal wieder ne komplette Runde den Grand Canyon du Verdon fahren soll, das letzte mal wo ich das gemacht habe war im DEZEMBER 2009 mit Rainer alias Glider.

Auberge du Lac in Bauduen direkt am südlichsten Zipfel des Lac de Saint-Croix, mein Domizil für eine Nacht.

Der zahnlose Kater erspäht mich als Kuschelopfer.



An der Rezeption, noch habe ich meine Ruhe und geniesse einen Calvados.

* * *


Der 4. Tag und endlich war ich im Indian Summer, der Blick auf den See war früh morgens noch mit leichtem Nebel geschmückt aber die Sonne tauchte bereits alles in eine Gold gelbes Licht und die Nebelschwaden flogen förmlich quer über den See und das alles konnte ich beim ausgezeichneten  Frühstück beobachten, was für ein toller Morgen.


Bezahlt und schon ging es los, kurz darauf bin ich schon in Aiguines

Der nächste Tag nach dem Frühstück, der Nebel ist weg und der Sommer nimmt das Land und das Wasser in seinen Besitz.


>>Weitere Fotos aus Bauduen<<

und Film zur Reise


Das Jahr 2012 hat mit dieser Reise Indian Summer für mich sein Saisonende gefunden.
(Das dachte ich als ich anfing zu schreiben jedenfalls noch.)


Zwei Reisebericht aus diesem Jahr stehen noch aus die ich in den kommenden Winter-Monaten online Stellen werde.
 

Hier nun der Reisebericht und Film

Indian Summer 2012


Wünsche Viel Freude dabei.

Euer

Michael /mimoto

Aiguines etwas oberhalb des Sees, ein kleiner Touristischer Ort bildet hier den Eingang zum Grand Canyon du Verdon. Sicher das meist fotografierte Gebäude der 250 Seelen Gemeinde ist Le Château dÁiguines.

Das Licht heute ist herrlich und ich geniesse die Fahrt in die Höhen des Canyons oberhalb des Verdon. Die Ansichten die sich hier bieten sind immer wieder etwas ganz besonderes, egal wie oft man hier schon gefahren ist es bleibt dieser Zauber der von hier ausgeht.

Lac de Saint-Croix oben links zu erkennen in der gleichen Ecke am Horizont diese Erhebung mit dem hellen Fleck ist der Mont Ventox der in 2 Tagen Ziel meiner Reise sein wird und auch den emotionalen Höhepunkt bilden wird was ich aber heute noch nicht weiss. Rechts der Verdon dem kurz vor dem Winter langsam das Wasser auszugehen scheint.

Ich lasse mir Zeit und umfahre den Canyon mit vielen Stops, mache Fotos oder geniesse einfach nur die Ruhe und diese Landschaft. Diese Zeit Anfang Oktober ist für den Tourismus hier im Canyon nicht die Hauptreisezeit allerdings bei diesem Wetter für Tagesausflügler aus der Region ein beliebtes Reiseziel.

Route de Crétes diese kleine Straße um den Collet Barris auf der Südseite des Verdon, hier kommt man nach dem Gipfel des  Collet Barris an die engsten Stellen des Canyons der hier noch gut 300 Meter tief ist vorbei. Der Grand Canyon du Verdon ist etwa 21km lang und bis zu 700 Meter tief. Für seine Umfahrung mit dem Motorrad sollte man mindestens 3 Stunden einplanen.

Balcon de la Mescla, Mescla bedeutet „Mischung“, dieser Balkon überragt in über 200 Metern den Zusammenfluss des Verdon mit dem kleineren Artuby der an diesem Tag praktisch ausgetrocknet war, zu sehen ist hier einer der imposanteren Meander des Verdon und im Hintergrund den Berg Collet Barris mit 1460 Meter von wo man einen wunderbaren Blick über den Canyon erhascht. Dort ist auch eine senkrechte Wand zu finden die 700 Meter über dem Canyon endet, ein wirklich beeindruckender Blick in die Tiefe bietet sich dort. Ich hatte später das Glück Bergsteiger in der Wand zu fotografieren.

Nach der Route de Crétes mache ich einen halt in La Palud sur Verdon wo ich in einer der gute besuchten Bars eine längere Pause einlege dabei in der Sonne schmore während ich meinen Milchkaffee schlürfe und meinen Wasserhaushalt auffülle.


Danach geht es zum Ausgang des Canyons wo ich noch einmal diesen fantastischen Blick auf den Lac de Saint-Croix geniesse und das letztes Foto aus dem Canyon schiesse.

Noch einmal anhalten und diesen Ort geniessen und einige Fotos aufnehmen bevor es am See vorbei in Richtung Süden geht.


>>Weitere Fotos aus Grand Canyon du Verdon<<

Danach geht es entlang des Sees nach Süden, ich habe keine Eile und werde erst Morgen bis zur Küste an die Cote Azur fahren. In Sillans-la-Cascade finde ich ein kleines Hotel wo ich die Nacht verbringe.

* * *


Der 5. Tag und es geht an die Küste. Bei Le Lavandou mache ich Pause und geniesse in einem Straßenkaffee Frankreich wie es französischer nicht sein kann.

Boule sie verehren den Radsport aber sie lieben Boule

Ständig gibt es was zu entdecken ganz nah oder auch ganz fern.

Vor der Bucht von Saint Tropez und Saint Maxime segeln die die am meisten Verlieren können um die Wette.

Vor Cannes, es lieben sich die Liebenden.

Kurz darauf fahr ich durchs Hinterland wieder entgegengesetzt bis Draguignan wo ich die kommende Nacht verbringen werde. Morgen geht's wieder langsam aber sicher in Richtung Norden, somit schon langsam dem Ende der Reise zu.

* * *


Der 6. Tag heute geht's quer durchs Luberon hindurch einem kleinen Kalkstein Gebirgszug südöstlich von Avignon. Der Tag endet für mich Abends in Roussillon nachdem ich das Kloster Prieuré de Ganagobie besucht habe. Neben dem Kloster dessen Kirche schlicht aber dennoch beeindruckende war sind auch die Serpentinen dort hoch auf den Berg nicht enden wollend in den Himmel schraubten unerwartet schön. Ansonsten war der Tag ein Gedanken verlorenes dahin Rollen in den Abend hinein. Ein paar Fotos vom Tag.

Carpe Diem - Lebe den Tag den jede Zeit geht zu Ende.

Graille muss von Gruselig kommen, muss man nicht nochmal fahren. 

Prieuré de Ganagobie

Historische Windmühle bei Montfuron

In Roussillon endet der Tag. Der Ort ist bekannt durch seine roten Sandsteinklippen die wie ein Kamm neben einer Brücke mitten im Zentrum wohl das Fotomotiv der Region darstellt.

Ich bin zum ersten mal hier und bin wirklich beeindruckt.

Es erinnert mich ein wenig an Ronda allerdings alles etwas kleiner aber auch irgendwie schöner. Direkt angrenzend an diesen Felsen bekomme ich das letzte Zimmer in einem schönen Hotel, eine Suite zum halben Preis hat was das ganze und der Blick auf den Felsen könnte besser nicht sein.

Erwähnenswert der Jacuzzi auf dem Balkon mit 40° warmen Wasser welcher sofort eingeweiht wird und ich sicher fasst eine Stunde drin liege und vor mich hin gare.

Hier ist alles erster Klasse auch das Restaurant welches eine vorzügliche Küche sein eigen nennt.

Keine Frage die Beste Unterkunft seit langem und Preislich durch das Angebot nicht mal soooo teuer.  Carpe Diem!

Roussillon, wie im Märchen.

* * *


Der 7. Tag, da ruhte Gott sich von seiner Arbeit aus, es war ein heiliger Tag und an diesem Tage betrachtete ich sein Werk und sage Danke.

Während Er sich ausruht besuche ich heute einen der schönsten Orte Frankreichs das Dorf Gordes und fahre weiter durch der Gorges de la Nesque um dann den Berg der Berge der Fahrradfahrer zu erklimmen den Mont Ventox. Das Wetter ist herrliche, blauer Himmel, Sonne satt und der Wind ist still.

Was für ein Morgen, was für ein Werk, was für ein Geschenk.

Notre-Dame de Sénanque, die Abtei wurde 1148 von Zisterziensermönchen aus der Abtei Mazan im Vivarais gegründet.

Das Zentrum von Méthamis liegt auf einem kleinen Berg oberhalb des Flusses Nesque der dem Gorges seinen Namen gibt - Gorges de la Nesque den ich gleich durchfahren werde. Rechts oben Mont Ventoux.

Der besagte Gorges de la Nesque auch hier: Rechts oben Mont Ventoux.

In Sault am Fusse des  Ventoux mache ich in einem Restaurant halt, in einer Art Biergarten der bis auf den letzten Platz belegt ist esse ich eine Kleinigkeit und geniesse die Zeit unter Menschen.

Nach einer gefühlten Stunde fahre ich auf den Berg der Berge.

Oben, mit dem Motorrad ganz einfach

Einfach nur Himmlisch

Pilot, zufrieden sehen hier die wenigsten aus, zumindest die die hier mit eigener Muskelkraft hoch sind scheinen zu Müde um Glücklich auszusehen.

Ich will heute noch bis ans Vercors fahren und es ist bereits später Nachmittag also kann ich ob wohl ich eigentlich will nicht länger bleiben. Meine Route geht ziemlich genau nach Norden über kleinste Straßen und Pässe führt mich der weitere Weg.


Es ist bereits nach 18 Uhr als ich am Fusse des Vercors in der Stadt Die ankomme und ein kleines Hotel an der Straße finde in dem ich die Nacht verbringe. Heute war mit dem Mont Ventoux der schönste Tag der Reise aber auch einer der anstrengendsten, viele Kilometer am Ende des Tages über kleine wenn auch schöne Strecken aber auch die letzten Tag stecken mir schon in den Knochen. Morgen noch da einmal wo es mich hintreibt und dann in einem Rutsch nach Hause.

* * *


Der 8. und vorletzte Tag. Das Wetter ist heute wieder so wie gestern einfach nur schön. Nicht gut geschlafen habe ich aber freue mich nun aufs Frühstücke und danach ins Vercors zu fahren.  Der Start ins Vercors beginnt nach der Stadt Die über den Col de Rousset und das Tor ins Vercors ist ein langer Tunnel.

Mon chéri jetzt was blondes... :-)

Licht und Schatten das gilt fürs Vercors wenn man als Deutscher hier ist, Licht für die Schönheit und Freundlichkeit der Menschen die hier leben, Schatten für unsere Vergangenheit und die Geschehnisse vor mehr als 60 Jahren. 

Weiter geht es über den Col de Chau bis zum Col del la Machine, wo auch ein kleiner Tunnel wohl zur schönsten Stelle des Vercors, vielleicht zur schönsten Stellen der Alpen, führt dem Combe Laval.

Combe Laval fasziniert immer wieder.

Ich habe das Vercors bereits hinter mir und entschliesse mich wieder nach Chamonix zu fahren und dort die letzte Nacht dieser Reise zu verbringen und werde endlich damit belohnt mal den Mont Blanc von seiner Westseite aus zu sehen, das war mir bisher vergönnt.

Mont Blanc aus Westen kommende ein nicht weniger spektakulärer Anblick als der Gletscher in Chamonix selber.

* * *


Der 9. Tag, die Heimfahrt...

an diesem zweiten Sonntag im Oktober fahre ich im strömenden Regen an Bern vorbei auf dem Weg nach Hause, wie schon vor neun Tagen das gleiche Wetter. Mir geht es gut denn ich fühle mich gut und während ich so über die Reise nachdenke merke ich das dieses Trauerjahr welches am 30. August endete, der plötzliche Tod meiner Mutter vor über einem Jahr, nun emotional abgearbeitet ist, ich spüre das meine Schreibblockade vorbei ist, ich wieder einen Reisebericht so schreiben kann wie ich es auch vorher ohne Blockade tun konnte, alles ist gut, ich weiss nun wieder was richtig und was falsch ist und dennoch möchte ich auf keinen Tag dieser vergenangen 12 Monate verzichten, es brachte mich weiter als Mensch und so merkwürdig es sich wohl liest ich spüre das Sie bei mir ist, sie begleitet mich auf meinen Reisen, welche schönes Gefühl, welch guter Gedanke.  DANKE.



Als ich bei Basel über die französische Grenze fahre kommt die Sonne heraus und begleitet mich bis nach Hause. <Ende>

Viele Grüße




Michael /mimoto

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