Dateianhang:
IMG_5314-800x450.JPG [ 164.22 KiB | 757-mal betrachtet ]
Dateianhang:
IMG_5322-800x450.JPG [ 145.26 KiB | 757-mal betrachtet ]
Zeitweise hing Peter aus dem geöffneten Fenster und dirigierte "ein Stück rechts", "geht noch", "mehr links", aber hauptsächlich machte ich mir Sorgen um die ungeschützte Ölwanne die permanent gefährdet war. Wir hörten eine Kettensäge und sahen ein älteres Ehepaar das Bäume fällte. Als sie uns sahen räumten sie die Äste vom Weg und wir fuhren weiter. Es war recht steil und in der Wegmitte stand ein Fels bedenklich weit raus, also ganz langsam rantasten. Passt wohl von der Höhe, aber die Räder drehten durch. Etwas zurück und Schwung holen, die Räder drehten wieder durch, der Mann holte vorsichtshalber seine am Rand abgestellte Stihl-Kettensäge und brachte sie in Sicherheit. Nochmal Schwung holen, die Kupplung stank schon, aber wir brauchten noch einen weiteren Versuch und es ging aufwärts...das war Stress!
Dateianhang:
IMG_5567-800x450.JPG [ 125.84 KiB | 757-mal betrachtet ]
Dateianhang:
IMG_5568-800x450.JPG [ 94.42 KiB | 757-mal betrachtet ]
Weiter oben parkte der alte Daimler-Pritschenwagen der Holzfäller.
Weiterhin sehr holperig aber entspannter ging es bis nach Lure, hier zogen wir in Betracht unsere Enduros zu verkaufen, Offroad geht auch mit einem Renault Master!
Dateianhang:
IMG_5328-800x450.JPG [ 152.58 KiB | 757-mal betrachtet ]
Aus den vom Navi vorhergesagten 31 Minuten Fahrzeit sind ca. 3 Stunden geworden, zeitweise waren wir auf über 1.500 m Höhe, die Landschaft ist fantastisch!
In Lure fanden wir nur einen Hinweis auf ein Hotel und steuerten es an. Sah von aussen recht ansprechend aus. Der ältere Wirt sprach kein Englisch, zückte aber sein Handy und rief einen Dolmetscher an mit dem Peter verhandelte. 40 € kostete das Doppelzimmer ohne Bad aber mit Frühstück. Das Zimmer war sehr klein, im Badezimmer lief eine Waschmaschine, kein Wlan, da war das Zimmer in Peshkopie deutlich schöner und kostete nur die Hälfte.
Peter hatte beim Dolmetscher für 15 Uhr ein Essen geordert, es gab Lamm, fettige Kartoffelspalten und den obligatorischen Tomaten-Gurkensalat, dazu noch ein Bier aus dem Selbstbedienungskühlschrank - alles gut!
Danach hatten wir noch reichlich Zeit und schauten uns mit dem Bus an wie der weitere Strassenverlauf aussieht, die SH34 wird immerhin nicht weiß, sondern gelb im Navi angezeigt - asphaltiert ist die trotzdem nicht! Wir wendeten bald wieder und fuhren zurück nach Lure, dort sahen wir einen ausgedruckten Hinweis den wir auf Anhieb nicht richtig deuten konnten. Peter stieg aus, schaute sich das Schild an und wurde von einer Frau angesprochen, wieder wurde über Handy ein Dolmetscher eingeschaltet. Der Dolmetscher wollte in 5 Minuten bei uns sein, aber die waren noch nicht vergangen als sich ein Mann schnellen Schrittes näherte. Er bot uns an ein kleines Haus mit 7 Betten, Kochecke, Bad und Kamin für 30 €/Tag zu mieten. Wir sagten zu, denn es war um Längen besser als das Hotelzimmer und da uns der Wind recht kühl um die Ohren pfiff war der Kamin eine willkommene Option. Wir fuhren zum Hotel und bestellten das Zimmer ab.
Er ist nicht der Mann der Vermieterin, managt aber angeblich alles für sie. Wir trugen einen Teil unserer Sachen ins Haus, die Vermieterin bezog 2 Betten und der Dolmetscher machte es sich auf der Couch gemütlich. Wir bekamen einen Tee, der 12-jährige Sohn der Hausherrin setzte sich zu uns, später kam noch eine Freundin des Hauses vorbei. Wir fragten uns schon, wer noch alles hier im Haus übernachten wird....haben wir das Kleingedruckte nicht gelesen?
Schnell kam die Frage nach unserem Familienstand, Beruf, Einkommen und wieviel man in Deutschland verdienen würde. Peter ist zwar Single, hat aber vorsichtshalber eine Freundin erfunden um hier nicht zwangsverheiratet zu werden.
Wir bemühten uns zu erklären, dass auch in Deutschland nicht alles einfach ist, man zwar viel verdienen könne, aber auch die Kosten für die Wohnung und den Lebensunterhalt hoch sind.
Zwischendurch fiel der Strom aus, das läge am feuchten, kalten Wetter und irgendwann war das Licht auch wieder an.
Nach 20 Uhr zogen sich unsere Gastgeber endlich zurück und wir hatten unsere Ruhe. Es ist ja schön sich mit den Leuten zu unterhalten und für beide Seiten interessant, aber irgendwann reicht es dann auch.