Wir nahmen zuerst die Hauptstraße am Nordufer und es dauerte eine halbe Stunde, bis wir am Südzipfel angelangt waren. Dort geht es über eine kleine Staumauer und wir freuten uns schon über die kleinen Straßen, die an der österreichischen Grenze entlang wieder nach Norden führen.
Gleich nach ein paar Kurven war sie da: DIE VERSUCHUNG! Ein holpriger Weg in den Wald ohne Verbotsschild. Wir zögerten genau 3 Sekunden, ABS ausschalten und los! Anspruchsvolle Strecke auf aufgewühlter Erde. Hier waren kurz vorher schwere Forstmaschinen unterwegs. Der Alte fuhr vorne.
Ab ins Gemüse!
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Nach ca. 500m: Vollbremsung. Tiefe Fahrspuren und nur ein schmaler Mittelsteg. Die Fahrspuren voller Motoröl – Horrorvorstellung, da mit den Stiefeln oder noch mehr drin zu landen. Zum Kotzen!
Wir mussten die Motorräder gemeinsam rückwärts wuchten und dann das Motorölgesumpfe über eine mit Astresten übersäte Lichtung umfahren. Schweißausbrüche!
Die Sauerei
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Um die Sauerei herum ...
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Wir fuhren die für uns Nicht-Profis anspruchsvolle Strecke weiter, bis wir nach 5 min mangels Weg umdrehen mussten. Wir kannten den Weg jetzt ja und liessen es krachen … um das Öl herum, bis an die Hauptstraße. Da stellte ich leider fest, dass ich unterwegs mein Sitzpolster verloren hatte (ja, ich fahre auf dem Schwebebalken der 690er mit einem Sitzpolster – in der Abfahrtshektik hatte ich vergessen, es festzumachen und bin nur draufgesessen). Also alles nochmals retour … das Ding lag tatsächlich an der Stelle, wo wir umkehrten.
Wir schnauften wie die Walrösser, als wir wieder zurück waren. Geile Sache, wenn nur die Schweinerei mit dem Öl nicht gewesen wäre.
Den restlichen Weg wollten wir auf Asphalt hinter uns bringen, weil wir jetzt spät dran waren. Der Himmel zog zu. Nach ca. 30 min, von einem Meter auf den anderen, Platzregen mit Blitz und Donner. Unter einen Baum gerettet … und wieder einmal erlag ich der Versuchung: „Regenjacke muss reichen“. Ich Vollidiot! Nach weiteren 500 m stand mir die Soße in den Stiefel und die Hose war durch. Ich lerne es nie, in jetzt 33 Jahren nicht …
Ihr kennt das, was dann im Kopf abgeht: „Ich kaufe mir diesmal und sofort wasserdichte Stiefel!“, „Nächstes Mal, egal was kommt, ziehe ich alles Regenzeug an!“, „Was für ein Scheiss-Hobby!“ … usw.
Nach einer guten halben Stunde waren wir zurück. Am Platz raus aus dem nassen Zeug. Alles in den Anhänger und rein ins Warme … Wetterbericht studieren, sehr durchwachsen, keine richtige Besserung in Sicht.
Unmittelbar neben uns haben Einheimische zwei Wohnwägen aufgestellt. Naja, ok. Wäre auch woanders noch Platz gewesen, aber was soll‘s.
Und tatsächlich brach dann die Hölle los : Gewitter mit Hagel und allem was dazu gehört. Weiter hinten war grade eine Motorradgruppe angekommen, die grade die Dackelgaragen aufbauten. Hach, was finde ich das Wohnmobil gut !
Das fiel vom Himmel
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Fortsetzung folgt!