So Leute, heute war Belohnungstag
Die Vorhersage profezeite ganz passables Wetter - zumindest bis zum frühen Nachmittag.
So machte ich mich gleich nach dem Frühstück auf Richtung meinem westlichsten Wunschziel, dem Giau.
Da ich schon genügend Schotter gefahren bin und es die letzten Tage viel geregnet hatte, wollte ich eine reine Asphalt-Route fahren.
Also ging es vom Hotel aus über folgende Eckpunkte:
- Sella di Razzo
- Sella di Chiampigotto
- Forcella Cibiana
- Forcella Staulanca
- Passo Giau
Inmitten der Razza stand ein Durchfahren-Verboten-Schild. Hier im Forum habe ich gelernt, dass man solche Schilder selbstverständlich ignoriert, deshalb bin ich weiter gefahren - so lange bis 2 freundliche Soldaten im Weg standen und mir erklärten, dass ich da heute wirklich nicht durchfahren kann.
Also machte ich einen kleinen Umweg. An der Route hat das aber nix geändert.
Das Wetter war erstaunlich gut. Der Himmel war schön kontrastreich bewölkt, und die Straßen allergrößtenteils trocken.
Auf dem Giau war ich noch nie, hatte aber davon gehört, dass der gerade von der Südseite her wunderbar zu befahren sei.
Wie erhofft, fuhr er sich wunderbar flüssig, genau so wie ich es mag - aber wem sage ich das.
Oben wurde ich dann vom herrlichen Dolomitenpanorama belohnt.
Ach ja, da ich den Wetterbericht im Hinterkopf hatte, machte ich heute nur 2 Tank-, 2 Pinkel- und ein paar Fotopausen.
Wenn der Hintern schmerzte, wurde einfach im Stehen weitergefahren. Heute mussten Kilometer gemacht werden.
Den Giau bin ich noch auf der anderen Seite runter gefahren, und ab dann ging es auf ähnlicher Route wieder zurück.
Auf meiner Wunschliste stand ja noch die Forcella Ielma...
Der Himmel wurde zwar deutlich bewölkter, aber ich wollte es nicht unversucht lassen, dieses Ziel zumindest anzugehen.
Ich wusste ja, dass die Ielma ein wenig entschärft wurde.
Trotzdem war sie nicht ganz easy zu fahren - teilweise sehr steil und auch grobschottrig.
Auf jeden Fall tat ich mich auf Schotter leichter als auf dem weich aufgelösten Erdboden des Paularo.
Also gings immer weiter rauf, irgendwann erreichte ich die betonierten Abschnitte - Zeit für ein paar Bilder.
Die Landschaft rund um die Ielma hat mich wirklich sehr beeindruckt - fast schon unwirklich.
Bestimmt haben die tiefen Wolken auch zu dieser Stimmung beigetragen.
Der Himmel zog immer bedrohlicher zu, und ich wollte so schnell, nein sicher wie möglich runter ins Tal.
Wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich die Orientierung verloren und ich wünschte mir in diesem Moment zum ersten mal eine Karte.
Ganz ehrlich: Als ich die ersten Wohnhäuser sah, war ich fast ein bisschen erleichtert...
Das Garmin führte mich natürlich sicher ins Tal, und ich musste nur noch ein paar Kilometer bis zum Hotel fahren.
Kurz vorm Hotel öffnete der Himmel dann sintflutartig seine Pforten. Mir wars egal, die tollen Eindrücke von Heute konnte mir keiner mehr nehmen
Grüße