Ostersonntag 1.April 2018Blauer Himmel, frische 10 Grad. Wir fahren los Richtung Südwesten – wie immer ohne Frühstück, das gibt es unterwegs.
Über Carpentras geht es nach Gordes. Hier waren wir letzten Sommer im Urlaub und kennen uns gut aus. Das Pflichtbild vor dem Hintergrund des klassischen Provencedorfes muss gemacht werden.
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Von dort geht die Reise weiter nach Südwesten Richtung Luberon. Wir nehmen einen Abzweig und kreuzen den Luberon-Kamm nach Lourmarin, ein fantastischer Streckenabschnitt mit Kurven vom Feinsten. Parallel des Gebirges zischen wir nach Westen. Es ist nicht viel los auf den Straßen zweiter und dritter Kategorie und wir sind schnell. In Peypin-D’Aigues halten wir spontan vor einem kleinen Restaurant und essen zu Mittag. Machen wir sonst nie. Vorher ein kurzer Plausch mit drei einheimischen Mountainbikern, die es nicht glauben, dass wir von D-Land runtergeprescht sind. Sie sind auch „Motards“ und wollen alles zu meiner KTM wissen.
Das Restaurant ist ein typisches kleines Lokal, einfach ausgestattet, aber mit blendender Küche. Das halbe Dorf läuft ein zum Ostersonntagessen. Wir haben Glück, einen Tisch zu kriegen und vor der Welle zu bestellen.
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Wir steigen wieder auf, der Grand Canyon du Verdon ist das nächste Ziel. Es geht vorbei an riesigen Lavendelfeldern in den Hochebenen. Die Motorraddichte nimmt zu, schliesslich ist Sonntag und mittlerweile hat es angenehme 15-18 Grad, in der Sommer wärmer.
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Wir treiben uns in den Kurven wie in Trance herum, man kann das nicht beschreiben. Es ist wie in den Cevennen oder in den Pyrenäen oder in den Dolomiten – nur besser! Ab und zu ein paar Fotostops. Der Entschluss ist gefasst, wir fahren runter nach Toulon in den Fährhafen.
Wir lösen die Tickets im Hafen und für insgesamt rund 180 € inklusive Kabine checken wir bei Corsica Ferries ein (das sind die „Gelben“). Wenn man sich denkt, dass ein Hotel auch rund 80-90 € gekostet hätte, ist das sehr ok.
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Ich bin zum letzten Mal 1994 mit dem Motorrad auf eine Überseefähre gewesen und kenne mich nicht mehr aus. Die Einweiser sind hektisch, unfreundlich und laut. Französisch und Englisch helfen mir nicht weiter.
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Es geht rauf in die Kabine, totale Hitze und Schweißausbrüche … was bin ich froh, mich in der Kabine endlich aus der Klamotte schälen zu können!
Der Kahn „Mega Express 3“ hat seine besten Jahre schon hinter sich. Morbider Charme der 80er macht sich breit. Geschätzt sind maximal 50% der Kapazität belegt, eher weniger. Viele Passagiere schlafen irgendwo in den Ecken.
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Wir essen Nudeln in einem Bordrestaurant. Arroganter und unhöflicher italienischer Kellner … Zur Strafe kotzt Mäxe das Essen nachts wieder aus und füttert die Fische. Das hat er davon! Wir vermuten, die Gambas in seinem Gericht waren nicht astrein.