Freitag, 13. September: Ratschläge einfach mal in den Wind schlagen
Um halb 10 brachen wir bei doch recht kühlem Wetter auf – aber immerhin weder Schnee, noch einstellig!

Unser erster Abstecher führte in das Tal Valiouffrey. Zuerst einmal bis ganz ans Ende nach Le Désert. Das lohnt sich nicht wirklich, für Wanderer wäre es sicher interessant, von dort weiter in den Ecrins-Nationalpark einzudringen.

Auf dem Rückweg sind wir noch durch die Gorges du Béranger nach Valsenestre.

Das war dann doch gleich viel netter!

Vor allem, weil die Sonne sich immer stärker durchkämpfte.

Wir hatten von Schlenkern noch nicht genug und haben von der D526 noch einen kleinen
Abstecher gemacht.

In Le Périer führt eine 3 km lange ziemlich schmale Stichstraße …

… zum Wasserfall Confolens. Beeindruckend!

Weiter ging es dieses Mal ohne weitere Schlenker über den Col d'Ornon Richtung Le Bourg-d'Oisans. Auf der Strecke gab es Warnschilder und Geschwindigkeitsbegrenzungen wegen Bodenwellen. Ja, diese Wasserschleusen im richtigen Tempo genommen, haben den Magen schon eine Etage höher befördert

Reiner hatte keine guten Erinnerungen an den Aufstieg nach Alpe d'Huez: zu viel Verkehr. Das war bei uns 2011 nicht so gewesen, also hatte ich die Strecke wieder in die Tour mit eingebaut.

Und wir hatten Glück: natürlich waren Radfahrer unterwegs, aber insgesamt hielt sich der Verkehr in vernünftigen Grenzen und wir konnten die gut ausgebauten Kurven nach Huez hoch genießen.

Bei einem Fotohalt in einer der großzügigen Kehren hatten wir auch das Vergnügen, einen Gleitschirmflieger/Paraglider (ich kenn den Unterschied nicht) bei seinem Ausflug beobachten zu können.

Von da hat man sicher eine mega Aussicht!

In Huez sammelten wir uns erst einmal.

Logenplatz für das wertvollste Gefährt!

Die D211B nennt sich nicht umsonst Panorama-Straße!

Toller Blick ins Tal.

Und ein schönes Örtchen zum Verweilen.

Das Sträßchen führt über Villard-Reculas zur Barrage du Verney.

Durch die sehenswerte Defilé de Maupas erreichen wir erst den Vor-Tümpel…

bzw. die Staumauer der Barrage de Grand Maison.

Und so sieht der Blick zurück von der Staumauer aus.

Der Stausee war herrlich!

Tolle Farben dank der herbstlichen Natur.

Mal in ansprechenden Rot-Tönen…

… mal als bunte Blumenwiese!

Hier haben wir logischerweise eine längere Fotopause einlegen müssen, um alles in uns aufzusaugen.

Nicht weniger schön ging es weiter durch die Combe d'Olle, an deren Ende man den See von der anderen Seite sieht.

Schöner Zufluss.

Ein wehmütiger Blick zurück. Herrlich!!!

Aber die Aussicht auf das, was vor uns liegt, war auch nicht zu verachten!

Fotoshooting mit ERNA

Und vor lauter Fotoshooting und weil's so schön da war und ich auf alles geachtet habe, nur nicht auf Straßenschilder, kamen wir auf dem Col de la Croix de Fer raus.
Oops, das war die falsche Richtung...

Egal, die Fernsicht war spektakulär, da haben wir den Umweg von geschlagenen 5 km gerade noch verkraftet.

Wahnsinnsblick!

Und noch ein paar Blümchen für die Damen

Anschließend sind wir also wieder ein Stückchen zurück und bogen dann ab zum Col du Glandon, der uns ins Tal nach La Chambre brachte.

Und wir konnten schon einen ersten Blick auf den Mont Blanc erhaschen!!!
Unser Herbergsvater in Barcelonette hatte ja gemeint, die beabsichtigte Tour heute wäre zu lang und wir sollten ab La Chambre auf der Nationalstraße über Albertville nach Sallanches fahren... Pfff.... Es war noch nicht sooo spät, wir hatten Bock auf kleinere Straßen, also sind wir doch den geplanten Weg über den Col de la Madeleine gefahren.

Zum Glück! Nach der etwas langweiligen Strecke hoch zum Madeleine bot sich uns oben ein gigantischer Blick über die Bergwelt!

Beliebtes Fotomotiv.

Endlich mal kein diesiges Wetter hier oben, so muss das sein!

Die wenigen Wolken verleihen dem Ganzen noch das Tüpfelchen auf dem i

Majestätischer Anblick.

„Mein“ Wasserfall auf der Strecke runter.
Im Tal hätten wir nochmal die Gelegenheit gehabt, Richtung Albertville zu fahren. Dazu hatten wir immer noch keine Lust, weil die Alternative „Cormet de Roselend“ hieß.

Man merkte aber schon, dass Herbst ist: zwischen den Bergen war es doch schattiger und etwas kühler.

Die Passhöhe sieht auf dem Bild irgendwie amerikanisch aus...

Jetzt sieht das wieder nach Frankreich aus!

Eine der Straßen, die man wirklich mal gefahren sein sollte.

Und immer noch lockt der Mont Blanc!

Schattige Straße, sonnige Berge!

Juchhe, noch ein Wasserfall!

Letzter Stopp kurz vor dem Lac de Roselend.

Wo doch die Sonne sooo schön auf dem Wasser geglitzert hat!
Wir hatten den ganzen Tag kaum bis wenig Verkehr, erst am Mégève wurde es voller auf den Straßen. Kurz vor dem Ziel war uns das aber egal, wir sind einfach mitgeschwommen. Unsere Unterkunft „La Ferme d'Emilienne“ liegt etwas außerhalb von Sallanches und war traumhaft schön!

Und mit tollem Blick auf einen Mont Blanc, der ausnahmsweise nicht von Wolken bedeckt war!

Im Restaurant „Anais“ gab es lecker savoyardische Spezialitäten...
… in knuffiger Atmosphäre …

… und das beste Mousse au chocolat! Ein gebührender Abschluss für die Tour!
Samstag, 14. September: back home 
Zum Abschied umkreiste ein UFO den Mont Blanc
Unsere Heimreise war ziemlich direkt über Martigny. Auf dem Weg dorthin überholte uns eine Gruppe Ducatisti. Schlusslicht bildete eine Ducatista mit interessanter Kreisverkehr-Technik: Sie ließ vorsichtshalber immer den linken Fuß über den Asphalt mitschleifen. Ob das jetzt Supermoto-mäßig sein sollte oder einfach aus Angst umzufallen, erschloss sich mir jetzt nicht wirklich.
Der Weg vom Col de la Forclaz runter war in ganz anderer Hinsicht anstrengend: dauernd musste ich auf den Tacho schauen und öfter nochmal nachbremsen, damit ich auch ja die 80 einhalte...
Wir sind dann über die Schweizer Autobahn Richtung Basel. Kurz vor Basel trennten sich winkend unsere Wege (ich hatte gedacht, da käme vorher noch eine Raststation zum Verabschieden, aber das Autobahnkreuz kam schneller). Dort hat es auch kurz getröpfelt, aber den Regen ließ ich auf meinem Weg Richtung Osten zum Glück gleich hinter mir. Noch einmal Tanken in der Schweiz kurz vor der Grenze bei Waldshut-Tiengen und dann auf direktem Weg und völlig trocken heim!
Es war richtig ungewohnt, nach 14 Tagen on the road das Motorrad im heimischen Carport abzustellen und für den nächsten Tag keine Tour vor sich zu haben...
Die 2 Wochen waren toll, wir haben viel gesehen und viel erlebt und ich würde am liebsten sofort wieder aufbrechen...