(c) mimoto 2005, Überarbeitet: 03.02.2005

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   Dolomitentour

 

Dies sollte ein langer Tag werden, Corinna nahm sich wieder eine Auszeit und ich wollte unbedingt zu den Drei Zinnen in den Dolomiten und da ich wie der aufmerksame Leser bestimmt schon festgestellt hat nie die kürzeste Strecke zwischen zwei Punkten wähle sondern die kurvenreichste und schönste. Aus diesem Grund waren da einige Kilometer vor mir, sehr abwechslungsreich mit 1000 Eindrücken, netten Polizisten die mich dabei erwischten wie ich bei  einer durchgezogenen Line überholte, anhielten, belehrten aber nur ihre Landsleute abkassierten (..!?..), dass gibt es auch noch, ich will mich aber nun nicht beschweren. ;-)  Später sollte ich für diese Sünde dann einen Rüffel von unserem obersten Boss bekommen aber dazu später mehr. 

Ich war mit Corinna schon mal in den Dolomiten sogar mit der FJR, und zwar 2001.  Damals hatte ich noch eine 35mm Kamera mit gewöhnlichem Film dabei. Die Bilder ("2001") habe ich im letzten Jahr dann einfach mit einer Digitalkamera aus dem Album heraus fotografiert, etwas undeutlich aber dennoch tollen unbeabsichtigten Effekten, die Bilder wirken 3-dimensional aber schaut sie Euch selber an. (.." Süd-Tirol 2001 "..)

Das ein oder andere Foto werdet ihr hier neu aufgenommen wieder, finden qualitativ hochwertiger aber 2- dimensional.
 

Nun aber zu meiner Tagestour mit ungeplantem Ausgang. Von Meran fuhr ich südlich Richtung Bozen, dort auf die ss12, von dort wollte ich Richtung Branzoll dies ging aber nicht. Das Tal was ich da fahren wollte und 2001 auch schon mal gefahren bin (..Bild aus 2001 ..) war am Ausgang Bozen gesperrt, ...das passt mir nun gar nicht und da es ja ein leicht zu übersehende Sperrung war (..wenn man Blind ist..) fuhr ich einfach mal weiter und was ich dann vorfand war etwas was mir nun schlagartig wieder Respekt vor den Bergen geben sollte, aber seht selbst:

        ..Doppel T-Träger aus Stahl so breit wie mein Sitzbank abgebnickt wie Strohhalme.

Meine Neugier befriedigt fuhr ich gut gelaunt wieder Richtung Bozen und dann auf die Berge vor der Stadt nach Osten über unzählige Berge und Täler.
Bildreihe unten, drittes Bild von links: Bozen von oben auf dem Bild links ist das Tal zu erkennen wo man nach Meran und Schenna fährt.

       

Die Dolomiten, vor Millionen von Jahren entstanden. Nirgends in den Alpen findet man so Farbenintensive Kontraste, Granit und Grün, wunderschön.

        

 

         

 

         

Bildreihe unten: 2tes und 3tesBild von links diese 2 Zinnen sollen die Drei Zinnen sein ?!?!  (..Link: "http://www.weltderberge.de/alpen/be12101.htm" )
Man kann am Fuß des Bergs eine Straße erkennen, diese ist Mautpflichtig ich glaube es waren 10 € die man Zahlen durfte aber die Aussicht hat sich gelohnt. Allerdings konnte man dort nur noch eine Riesige Felswand erkennen, dafür habe ich aber auf der gegenüberliegenden Seite "meine" drei Zinnen entdeckt.

         

Bild Reihe unten: 2tes Bild von Rechts, meine drei Zinnen ;-) , bis auf das rechte Bild sind alle Bilder der Reihe am Fuß der Drei Zinnen aufgenommen worden, schöne Aussicht kann ich nur sagen.

         

Durch das Grödner Joch bin ich dann wieder Richtung Bozen, Meran zurück gefahren. In Irgend einem Bergdorf staute sich der Verkehr und dieser Stau ging durch das gesamte Tal. Irgendwie befand ich mich nun schon einige Kilometer auf der linken Straßenseite, dummerweise war da gelegentlich auch eine durchgezogene Mittellinie, wage zu erkennen aber real vorhanden. Ohne erkennbaren Grund winkte 150 Meter vor mir ein Carabinerie mit einer Kelle, dieser führte mich auf die linke Seite von mir aus gesehen, ...Frechheit er war schließlich nur für meinen Gegenverkehr zuständig, immer diese
undisziplinierten Italiener ;-)

Ich befand mich aber in netter Gesellschaft, ein Landsmann und drei Italiener alle auf Motorrädern waren noch vor mir, warten war angesagt. Endlose Minuten waren vergangen und einem Feuerwerk an Italienisch, beidseitig eindeutige Anzeichen von Stress und irgendwie hatte ich das Gefühl das der Feierabend nicht mehr weit sein konnte. Die Italiener zahlten einige Scheine mit hochrotem Kopf und ich und mein Leidensgenossen bekamen einen trockenen Hals und das Gefühl die Stimme verlieren zu müssen. Als wir dann dran waren erklärte der Carabinerie uns erst mal das man die die
durchgezogenen Linie nicht über überfahren dürfe (..es lag mir auf der Zunge das ich diese doch nie überfahren hatte und wenn sie gestichelt worden wäre, wäre ich auch bestimmt wieder nach rechts gefahren, aber ich verschluckte diesen Satz..), dann erzählte er noch was von einem Motorradfahrer der an selber Stelle einen offenen Oberschenkelhalsbruch erfahren hatte. (..hier hätte ich, was den verlauf des Tages noch zeigen würde, besser zugehört..)

Die drei Italiener saßen nun schon eine weile auf ihren Moto's und waren dabei Zigaretten zu rauchen und es viel auf das sie misstrauisch nach uns schauten, verstanden hatte ich das aber nicht. Dann schielte auch der Carabinerie zu den Italiener und man merkte ihm war unangenehm das sie nicht fuhren. Dann erzählte er uns das wir nur verwarnt würden und nichts bezahlen müssten, dann kritzelte er dabei aber die Mine im Kulli lassende auf seinem Din A 4 Block der einige Seiten dick war, so dass es aussah er würde tatsächlich was schreiben und da verstand ich langsam, hätten wir Zahlen müssen hätte die Bürokratie von ihm verlangt das er 2 oder 3 dieser Seiten ausfühlen gemusst hätte, ich nehme an der hatte einfach kein Bock mehr. (..guter Mann ;-) ..) Irgendwann sind die Italiener dann gefahren und wir sind es auch.

         

 

       

 

Es wurde nun langsam dunkel und ich wollte eigentlich noch zum Abendessen im Hotel sein, auf dem Navi tippte ich kürzeste Strecke zum Ziel ein und kam auf eine wahrscheinlich nur den Einheimischen bekannten "Pfad" (..ähnlich der Gavia Auffahrt..), wirklich wunderschöne Täler aber weil die Zeit drückte habe ich keine Fotos mehr geschossen. Ich kam an zwei Aufschüttungen die quer über die Strasse lagen, entweder diente sie dazu das der Verkehr langsamer fahren sollte, eher aber waren dort wohl irgendwelche Kabel eingezogen worden die auf der Straße lagen, ...bei überfahren des ersten setzte die Yamaha kurz und laut auf, bei der zweiten war rechts eine Umfahrung wo man sehen konnte das der Verkehr Regelmäßig diesen befuhr, ohne wesentlich vom Gas zu gehen (..ich fuhr etwa 40 km/h..) machte ich einen Schlenker, gleichzeitig ohne Vorankündigung schlug der Lenker ins Kurven innere und das Moto lag auf der Seite und ich lag mit ihm dort und saß auch noch drauf. Die Yamaha lag auf dem Zündspulen Deckel der Lenker und
linke Seitenspiegel hatten die Erde nicht berührt, ich und die Yamaha lagen dort wo sie wegrutschte, eigenartig als wären wir einfach stehen geblieben. Als ich aufstehen wollte merkte ich das mein linker Fuß unter dem Motorrad lag, beim rausziehen merkte ich dann schon einen nicht zu definierenden Schmerz, eine Prellung dachte ich erstmal. Beim aufheben der Yamaha merkte ich aber einen deutlichen stechenden schmerz, kurz drauf fing es an zu pochen. Die Yamaha war an der linken Verkleidung zerkratzt, der linke Koffer hatte einen Riss aber am Zündspulendeckel der noch ganz war erkannte
man deutlich Spuren, regelrecht wurden Späne vom Kies abgehobelt. Ich humpelte um die Maschine herum und setzte mich wieder auf sie, nachdem ich die Zündung aus und wieder angeschaltet hatte sprang sie ohne murren wieder an,...einfach ein tolles Bike.

Von Bozen bin ich dann über die Autobahn nach Meran gefahren, die schmerzen waren nun höllisch.

Was folgte waren 8 Tage ohne Motorrad, kühlende Alkoholwickel und dem ständigen Einreden....ich bin hier hingefahren also fahr ich auch wieder alleine heim.... (..ich weis, schön bekloppt..)

Ich erinnerte mich als ich die Yamaha aufhob spürte ich ein knacken im Fuß, dass erinnerte mich an das knacken das ich spürte und hörte als ich mir mit 18 nach einem Autounfall die Nase gebrochen hatte, nicht das brechen hatte ich gehört sondern als ich an der Nase solange drückte bis sie wieder gerade war....ich bin mir sicher das einer der Fußknochen gebrochen war. ;-)

Die Heimfahrt trat ich dann tatsächlich an, am Bodensee plagten mich Krämpfe im Bein aber ich kam ohne Zwischenfälle nach Hause. Bilder der Heimfahrt findet Ihr unter "Die Rückfahrt".

Dennoch, es war ein wunderschöner Tag !

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