(c) mimoto 2004, Überarbeitet: 27.09.05                  

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Normandietour  2004 ...die Erste

Der Plan:

Ziel ist Mont Sankt Michel in der Normandie, geplant ist derzeit "Ende" Mai 2004 zu fahren, der tatsächliche Termin hängt derzeit von Frank ab der noch auf seine neue BMW R1200GS wartet, ....täglich soll sie kommen.... Zeitplan, ca. 7 Tage für 2000 km....wir werden sehen...und Ihr werdet es lesen :-)

1. Änderung:
Der Termin hat sich geändert, geplant ist jetzt Juni Woche 24, vom 07. bis 13.06.04... Hoffentlich ist Frank's Güllepumpe (...BMW Boxer, R1200GS :-) ...) bis dato geliefert...

 

Routenziel:               Routeplan:

 

Geschafft......&.......wieder Zuhause, und so war's:

Zuallererst, die Güllepumpe war natürlich nicht da, was tun, Daddy fragen und seine Harley ausleihen, gedacht getan!

Ok, das mag für die Laien unter den Motorradfahren toll klingen, aber Motorradfahren und Harley-Davidson fahren ist nicht das selbe. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, zweit genannt ist sehr schön anzusehen aber fahren ?!?!
Nicht schwer zu merken dass ich kein Fan von H-D's bin, ganz so schlimm ist es dann doch nicht gewesen, das Gerät lief und hat gehalten, ...dass muss wohl reines Glück gewesen sein. (..das zweite Bild vom ersten Tag, ...sieht ja wirklich geil aus das Teil!..)

1. Tag 07. Juni

Gestartet sind wir am 07.06.04 um 10 Uhr in Idar-Oberstein, westwärts Richtung Thionville bis  nach Compiegne(..Nord-östlich von Paris..), dort suchten wir uns
unsere erste Übernachtungsstelle, ein 2 Sterne Hotel. Wirklich nichts tolles, total verwohnte Möbel, aber dennoch sehr sauber!




2. Tag 08. Juni

Von Compiegne sind wir morgens nördlicher Richtung nach Dieppe gefahren. Dieppe liegt am Ärmelkanal und markiert den Beginn unserer Normandie-
Küstentour nach Westen.

Erste Rast, ...ein Erlebnis -Endlos schnurgerade Strassen, sauwarm (...Frank fuhr ausschließlich mit Handschuhen, siehe auch Tour Pyrenäen ;-) ...) und lange Zäune und wenig Schatten..

...rechts, mein
Arbeitsplatz GMS- Handy für alle Fälle und die Karte..

Dann geschah es, dass Frank rief, und seine Anhänger kamen....und kamen, wären wir nicht bald darauf gefahren kämen sie wohl immer noch.....wie macht er das nur?   (..es fiel mir auf das wir auf allen Touren insbesondere auf denen mit Frank vielen Kühen begegnen, ...sollte er in seinem vorherigen Leben mal Hirte gewesen sein ?....)

..ja da würde ich an seiner Stelle auch... nachdenklich werden...

Am Nachmittag erreichten wir Dieppe am Ärmelkanal.


....dann ging es weiter westwärts Richtung Fecamp. Die Stadt beäugten wir lediglich von einem Berg aus. Das Losfahren weiter nach Etretat wo wir die zweite Nacht verbringen sollten, erwies sich dank der Harley (... ;-) ...) als etwas problematisch.
Da diese Marke gerne gestohlen wird (...es gibt noch jede menge Ahnungslose...) hat sie serienmäßig eine  Diebstahlwarnanlage, diese wird per Funk entschärft, wird sie bewegt legt sie einen Höllenlärm hin und blinkt wie wild. Das 'gute' Stück liess sich nicht entschärfen, nach langem Suchen kam eine nette junge hübsche Frau die in einem Service arbeitete zu uns und machte uns verständlich dass der Sendemast der neben uns stand die Elektronik mancher Möchte-Gern-Hersteller (..aus Amerika..) von Motorräder lahm legt.
Dieser Wissensvorsprung bewegte uns dazu dieses Stück Stahl den Berg bis nach Fecamp herunterrollen zu lassen, genau genommen herunterrollen lassen zu
müssen, dabei wild blinken und hupend an einigen Passanten vorbei, die dies wohl schon gewöhnt waren. (...meine Früchtebecher wie Frank meine FJR1300 nennt, so nennt er übrigens alle japanischen Motorräder lief wie immer geschmiert !!!...)



....dann einige wirkliche Schnappschüsse entlang der Küste nach Etretat....





....das vorletzte Bild, ....Frank bevorzugt nur zu essen was tot ist, ich garantierte es ihm, ...nach 10 Minuten darauf starren glaubte er mir und aß, ....dass war der Beginn eine 6 tätigen Meeresfrüchte Essorgie - ich schätze mal jeder von uns hat in den 6 Tagen 500 Muscheln gegessen, mal mit Weißwein, mal mit Curry und, und, und... (..frischer geht nimmer...)

...ach ja, 6 Flusskrebse mussten am letzten Abend dran glauben, ich hatte sie mir bestellt, als die Bedienung aber mit einem Lätzchen und mit speziellem Besteck kam, was mich stark an die Gerätschaften der Gynäkologen meiner Frauen erinnerte, behauptete ich fest, dass er es bestellt hat, er fügte sich und ich verfluchte mich dass ich die Kamera nicht dabei hatte,....ohne mich wäre Frank glatt verhungert - was haben wir gelacht, besonders als eine der Scheren sich verselbständigte und quer durchs Restaurant flog, ....es wurde aber niemand ernsthaft verletzt!

                                                                  
 

3. Tag 09. Juni

In Etretat  haben wir die zweite Nacht verbracht, das erste Bild zeigt unser Hotel, dritter Stock kein Lift, da rauf war das schlimmste an diesem Tag, links oben mein Zimmer, rechts oben Frank sein Zimmer, unten in der Pizzeria tranken wir Bier bis zum abwinken und lachten wie wir es schon lange nicht mehr getan haben und dies nachdem wir im Ort Muscheln in Wein und eine Flasche Rotwein (.. ja, ja,  dass passt nicht schmeckt aber trotzdem..) geleert hatten, ...Mensch waren wir knülle...


....letztes Foto, na wo ist die Möwe...?
 

Dann ging es gerade mal 80 km weiter der Küste entlang über Le Havre nach Honfleur, dem Saint-Tropez des Nordens..... nachdem ich nun da war kann ich dem nur zustimmen...
  ..um nach Honfleur zu kommen, muss man nach Le Havre über die Seine, dies geschieht indem wir über die Port- Normandie fuhren, einem Viadukt wie ich es so noch nie gesehen habe ...links die erste noch "normale" Bücke, rechts das Monument welches zu überfahren sehr beeindruckend war, eine Steigung von fast 8% lag vor uns.

Bereits gegen Mittag kamen wir in Honfleur an, Zimmer waren schnell besorgt und die Stadt ist absolut sehenswert.


....das letzte, dies ist nur eines der vielen Bilder der zahlreichen Galerien was mir aber sehr gut gefiel ...Öl auf Leinwand, der Künstler unbekannt.

 

 

4. Tag 10. Juni

In der Nacht zum 10. Juni wurde ich gegen 4.30 Uhr wach, das Geräusch was ich hörte war nicht gut, es regnetet und das heftig, bis zum losfahren waren es noch einige Stunden aber der Gedanke dass wir den geschichtlich interessantesten Teil der Tour im Regen fahren müssten machte keine Freude. Gegen 10 Uhr sind wir dann gefahren, im Regen wie befürchtet.

 

Es ging weiter nach westen nach Arromanches. Da wir spät starten machten wir auch wieder früh ne Pause, das Motorrad und die Harley
stellten wir so gut es ging unter und aßen mal wieder was. Das Wetter war Klasse (..2tes Bild von links..), Der Pessimist (2vr) denkt: "...gleich schneit's und ich fall auf die Schnauze..." und der Optimist denkt(1vr): "...wenn einer fällt, dann er ..."



Die ersten Gedenkstätte, 3 v. links - selbst 60 Jahre nach D-Day noch persönliche Grüße an die Kameraden, 100te dieser Kränze haben wir gesehen.




Arromanches, schon von weitem konnte man die ehemaligen Verteidigungswälle der Wehrmacht sehen, diese Küste (..Gold..) wurde von den Briten am 06. Juni 44 erobert unter gewaltigen menschlichen Verlusten auf beiden Seiten..

 




Nach Utah - Beach kam die Sonne wieder, es gab keinen Schnee und auf die Nase ist auch keiner gefallen. Der Weg führt nun nach Norden nach Cherbourg, die Gegend erinnert nun stark an Irland.

....Rast in Barfleur eine kleine hübsche Hafenstadt im Norden kurz vor Cherbourg

In Cherbourg war es uns nicht möglich ein Zimmer zu finden, wir fuhren deshalb wieder Richtung Süden unserem Reiseziel Mont Saint Michel entgegen. In dem kleinen Städtchen Les Pieux fanden wir dann noch 2 Zimmer in einem neuen kleinen Hotel, Glück muss man(n) haben.



5. Tag 11. Juni


Am nächsten Tag ging es die Küste entlang nach Süden, in Carteret gab es einen großen Gezeitenhafen, und so sieht es bei Ebbe da aus: (..mein Haus, meine Frau, mein Boot. ... )
  




  ...NEIN als Enduro ist sie auch nicht zu gebrauchen.


Dann wurde es mal wieder Zeit für unsere Ration Muscheln, in Agon-Coutainville war es dann wieder soweit, warum Frank da stramm steht weiss ich aber auch nicht.

 

 

Dann endlich nach ca. 1200 km sahen wir ihn, den Felsen Mont Saint Michel, das erste Foto entstand im Norden über das Meer von Genets aus. Das letzte Foto zeigt den Blick aus unserem Hotel, was ich da knipsen wollte, keine Ahnung. Es ist übrigens das Hotel wo die Flusskrebse ihren Spaß mit Frank hatten, ich aber auch.

An diesem Abend beschlossen wir auch die Rückfahrt nach Hause anzutreten und zwar in einem Rutsch, ca. 900 km, eine echte Aufgabe die wir aber bewältigten....

6. und letzte Tag 12. Juni

.....fast ohne Streit und Zwischenfälle, außer vielleicht dass nach bereits 400km Frank meinte  nicht mehr fahren zu können weil er nichts mehr im Hintern und sonst wo spürte, daraufhin mir nur einfiel dass dann ja auch nichts mehr wehtun könne, .....schweigend fluchend (...ja das geht..) folgte er mir auf die letzten 500km. Als wir dann endlich in den Gewitterregen vor Thionville kamen und ihm auch noch gegen 20 Uhr der Sprit ausging, waren wir auf dem Tiefpunkt (...nichts ungewöhnliches es ist ja schließlich nicht meine erste Tour mit Fränkyboy ...).

Wir waren noch nicht richtig vom Bike abgestiegen als ein offen fahrender Jeepfahrer (...Baujahr ca. um 1940, Jeep und Fahrer !..) anhielt und natürlich die Harley
anklotzte als würde er einen Geist sehen, diese Gelegenheit nutzend fragte ich nach ob er eventuell Benzin dabei habe, auf deutsch sagte er nein aber zuhause habe er noch etwa einen Liter den er auch holte und nach 10 min. vorbeibrachte. Die 10 km bis Thionville waren nun kein Problem mehr aber dort eine offene Tankstelle ohne Kartenzahlung zu finden würde sehr schwer fallen, kurz entschlossen fuhr der nette Mann vor, zur nächsten Tankstelle, bezahlte mit seiner Karte was wir ihm dann in bar ersetzten.
 

In Deutschland hätte keiner angehalten!

Gegen 22 Uhr am kamen wir beide wohlbehalten Zuhause an, erledigt aber glücklich mit einem grinsen auf den Lippen, das heute 4 Tage danach noch anhält!

Die Normandie ist eine Reise wert, rund 2200km in 6 Tagen sind zu Ende.