3. Edelweiß Trophäe  vom  29. - 30.09.2007  >>die Ausschreibung<<     >>direkt zu den Bildern<<

..des Automobilclub - München v. 1903 e.V.
Balocco Circuit, Nardo-Vercelli Piemont, Autodromo, Italien..

 

Wie auch bereits >>2006<< nahmen Frank und ich auch in diesem Jahr wieder an der Edelweiß Trophäe des AC- München teil.

Die Trophäe wurde seiner Zeit jahrelang vom ADAC ausgerichtet, als dieser dann die Veranstaltung einstellte übernahm der AC - München diese schöne Veranstaltung in sein Programm, ich selber bin 2006 auf dem Nürburgring darauf aufmerksam gemacht worden und nehme seit dem Regelmäßig daran teil und sofern die Sonne nicht vorher gefriert auch sicher im nächsten Jahr 2008.

Die Veranstaltung beinhaltet einen sportlichen und einen touristischen Teil, der sportliche Teil wurde auf dem Fiat - Testgelände Balocco Circuit am 29. und 30.09.07  durchgeführt, dort wurde ein 4.192 m langer Rundkurs abgesteckt der bei den Wertungsläufen bis zu  7 mal umrundet wurde, dabei wurde die 3. Runde jedes einzelnen als persönliche  Referenzzeit erfasst und alle folgenden Runden damit verglichen, die Differenzen  zur Referenzzeit wurde dann mit Minuspunkten belegt. Es Handelt sich also beim sportlichen Teil um eine Gleichmäßigkeitsfahrt und nicht um ein Veranstaltung die zur Erzielung einer Höchstgeschwindigkeit dient, somit hat man mit 20 PS die gleiche Gewinnmöglichkeit wie mit 180 PS.

..die Strecke..

 

Der touristische Teil welcher gefahren werden kann aber nicht muss beinhaltet die Aufgabe diverse Wegpunkte anzufahren die wild verteilt in und um die Alpen lagen, für die unterschiedlichen Wegpunkte gab es dann auch verschiedene hohe Wertungen von mindestens 5 bis max. 30 Punkte.

Anfangs wollten wir 2 Tage vor dem Beginn der Veranstaltung in Balocco losfahren und nur ein paar auf der Strecke liegende Wegpunkte sammeln als 2 Wochen vorher die Idee entstand eine größere Urlaubstour daraus zu machen, gesagt getan starten wir unsere Tour bereits am Sonntag den 23.09.2007 in Idar-Oberstein und somit keinen Tag zu früh wie sich noch herausstellen sollte.

In der folgenden Reihenfolge haben wir die Wegpunkte geplant und angefahren..

    1. Gotthardpass
    2. San Bernardino
    3. Ascona
    4. Arona
    5. Lecco
    6. Bergamo
    7. San Pelegrino
    8. Clusone
    9. Pso. d.Persolana
    10. Pso. d. Vivione (30 Punkte - Grandios zu fahren!!!)
    11. Berninapass
    12. Forcola di Livigno
    13. Stilfser Joch
    14. Ofenpass
    15. S-Charl
    16. Mals im Vinschgau
    17. Völs am Schern
    18. Verona
    19. Salsomaggiore Terme

 

..und somit von möglichen 220 insgesamt 210 Punkte eingefahren, dass war schon mal ein gute Voraussetzung tatsächlich einen der vorderen Plätze in der Gesamtwertung zu erreichen. Anders wie 2006 unternahm ich dieses mal allerdings die Tour mit meiner BMW K 1200 GT für die 19 Wegpunkte waren laut Navi 2.300km erforderlich diese Strecke wollte ich meinem "zierlichen" Gesäß nun nicht wirklich mit meiner Fireblade (SC50) antun, Frank fuhr wie im letzten Jahr seine BMW R 1200 GS.

 

Die Tour im Detail:

23. September, Morgens um 9.30Uhr ging es los, vor uns lagen 620km und ein Wegpunkt. Über das Johanneskreuz in der Pfalz ging es ins Elsass die franz. Autobahn bis kurz vor Basel, dort über die grüne Schweizer Grenze quer durch die Schweiz bis nach Meiringen dort vorbei über den Sustenpass dann zum Gotthardpass die ersten 10 Punkte abholen. Hier machten wir kehrt und fuhren die 10km nach Andermatt zurück wo wir auch übernachteten.
Das Wetter war herrlich allerdings war ab Mitte der Woche ein Tief mit Regen angesagt und die Schneefallgrenze sollte auf 1000 Meter sinken was die hohen Pässe eventuell verhindern könnte, erst am Mittwoch waren diese bei mir auf dem Plan.

 

 

 

 

24. September, gut geschlafen ging es früh auf die Piste 5 Wegpunkte standen auf dem Plan und enden sollte es in Bergamo, 442 km lagen vor uns.

 

Wieder bei herrlichem Wetter kamen wir gut voran, am San Bernadino dem heute ersten Wegpunkt dann aber die erste Überraschung, dass Refugio am Pass war zwar geöffnet nur ein Stempel war nicht aufzutreiben. Ich wusste mir nicht anders zu helfen und hab den Karl Schuhardt (für die Durchführung Verantwortliche der Trophäe) mal angerufen der aber nicht zu erreichen war, weil auch bereits auf dem Motorrad unterwegs nach Italien wie mir die freundliche Frauenstimme  am Ende der Leitung sagte.

Da standen wir dann und Überlegten, weiterfahren und im Dorf San Bernadino 15km von hier einen Stempel holen, aber wäre dieser gültig? ...als dann eine Frau auftauchte und im Refugio verschwand und irgendwie aussah als würde sie dort arbeiten, ich nochmals da rein und siehe da ich bekam meinen Stempel mit dem Hinweis wir sollten uns beeilen es würde in der kommenden Nacht mit Schneefall gerechnet, dass könnte nun alles recht knapp werden dachte ich mir.

Weiter ging es Richtung Bellinzona von dort zum Lago Maggiore, einfach nur herrlich dort, nach Ascona in einem Hotel an der Strasse einen Stempel geholt, weiter nach Arona im Süden des  Sees wo sich das Stempeln etwas schwierig herausstellte, 5 Geschäfte ging ich ab bis mir in einem Krawattengeschäft eine sehr hübsche junge Frau endlich einen Stempel gab, ...sehr misstrauisch die Leute die ich dort getroffen habe das war aber das einzigste mal das ich Probleme mit dem Abstempel bekam.

Dann ging es an Como vorbei nach Lecco wo es den 4. und vorletzten Wegpunkt diese Tages geben sollte. Was sich so einfach schreibt war in Wirklichkeit eine einzige Überholaktion, mehrer 1.000 (!) PKW`s und LKW`s haben wir bis Lecco überholen müssen, teilweise waren sie am rollen meistens Standen sie aber, unglaublich was wir da links und rechts alles überholt haben und tatsächlich 2 mal sogar wurden wir angehupt.

...was soll ich sagen, beides mal Fahrzeuge mit deutschem Kennzeichen, dass sich unsere Dosen fahrende Landsleute nicht wenigstens im Ausland mal benehmen können und ihren minderwertigkeits- Komplex Einhalt gebieten und Motorradfahrer einfach vorbeifahren lassen ohne ihr missfallen an der Freiheit anderer kund zu tun...

Von Lecco wo wir an einer Tankstelle einen Stempel bekamen ging es dann über die Autobahn nach Bergamo, Stempel geholt und schon mal ein paar Kilometer in Richtung San Pellegrino gefahren, dem Ort wo das Tafelwasser vom Italiener nebenan stammt. Kurz nach Bergamo haben wir dann ein kleines Hotel gefunden, kurz was gegessen und früh ab in die Kiste. Im Schweizer Fernsehen / Sender noch den Wetterbericht angeschaut, vom Westen zog das angekündigte Tiefdruckgebiet heran gegen Nachmittag am kommenden Tag wäre die gesamte Schweiz betroffen und dass mit Schneefall bis auf 1.200 Meter, dass wird verdammt knapp dachte ich mir.

Tagesziel erreicht und insgesamt 40 Punkte eingefahren.   

 

 

 

25. September, heute stehen insgesamt 10 Wegpunkte auf dem Plan von San Pellegrino
bis Mals im Vinschgau im gesamten 430km und dabei hohe Pässe wie der Bernina, Stilfser Joch, Ofenpass und nicht zu vergessen das kleine Örtschen S-Charl was nur über eine wirklich grässliche schlechte Strasse zu erreichen ist, die letzten 5 km der Auffahrt dann auch noch über Schotter.

Das Wetter war hier südlich der Alpen gut und los ging es Richtung San Pellegrino, der Ort hat wohl seine besten Tage bereits hinter sich, so scheint es zumindest.

Weiter ging es zum Städtchen Clusone dort mit 10 Punkten gesegnet ging es zum Pso. d. Personala wo es 20 weiter Punkte gab, warum so viele für diesen Pass war uns nicht einleuchtend aber was soll es, billig verdiente Punkte, was aber dann kam war der Knaller der Tour nicht nur wegen den 30 zu vergebenen Punkten der Pso. d. Vivione, eine Auf- und Abfahrt keine 2 Meter breit über etliche Kilometer verteilt windet sich dieser Anstiege auf den nur 1.800 Meter hohen Pass, ist mir schleierhaft wie da PKW`s aneinander vorbei kommen, sollten sie sich begegnen, wohl auch ein Grund das wir nicht ein Auto sahen, abgesehen mal von einem am Pass geparktes. Oben angekommen war Frank und ich nur begeistert von dieser Auffahrt und tranken erstmal eine Kapo.

Nun ging es zum Berninapass und man sah schon die tief liegenden Wolken und merkte den eisigen Wind der da von Westen heranzog es blieb aber trocken, was ein Glück.

Berninapass, Forca di Livigno, Stilfser Joch und Ofenpass nahmen wir in einem aufwisch dann begann es langsam an zu regnen, auf nasser Strasse ging es nach S-Charl hinauf bei gerade noch 4° C plus dann hatten wir das gröbste hinter uns und fuhren über den Rechenpass nach Mals wo wir übernachteten.

Jetzt konnte das Wetter uns nicht mehr aufhalten, wir hatten heute alleine 140 Punkte gesammelt und auf die ganz hohen Berge mussten wir nicht mehr, die geplanten 210 Punkte waren in greifbarer nähe.

Tagesstrecke: 430 km.

 

 

 26. September, kalt und nass war es und auf den naheliegenden Bergen lag Schnee, wer heute über die Pässe wollte hatte es nicht einfach.

Wir fuhren erstmal nach Meran rüber, bei 6° C über die Autobahn Richtung Bozen, der Himmel bedeckt und gelegentlich am nieseln, so kalt hab ich Meran noch nie erlebt, normalerweise schwitzt man sich hier die Motorradstiefel voll schweißwasser, heute frohren wir. 

Bei Bozen ging es erstmal Richtung Osten nach Völs am Schlerm zum Hotel am Waldsee, garnicht so einfach zu finden dieses Hotel. Dort haben wir erstmal Mittag gehalten und uns aufgewärmt

Nach Verona an Bozen vorbei fuhren wir ausschließlich über die Autobahn, eigentlich wollte ich am Gardasee entlang aber wegen des Wetters blieben wir auf der Strecke. In Verona wurde getankt und gestempelt und nun ging es bei deutlich wärmeren Temperaturen wieder nach Westen, am Südlichsten Zipfel vom Gardasees bei "Peschiera del Garda" machten wir heute die letzte trockene Fotos und Raucherpause des Tages.

Kurz nach  Peschiera fing es dann auch schon an zu regnen, unser letzter Wegpunkt heute war Salsomaggiore Term, den erreichten wir bis auf die Unterhose durchnässt. Was da auf der Autobahn an Wasser runterkam hab ich so noch nicht erlebt, schon eigenartige wenn die Autobahn zum fließenden Gewässer wird, dafür kamen wir aber recht flott voran, die Autos & Laster standen meist und wir paddelten zwischen durch, überholen hatten wir ja vorgestern zu genüge geübt.

In Salsomaggiore Term, nass wie ein Pudel für lächerliche 10 Punkte.

 

Tagesstrecke: 461km.

Das waren sie unsere 210 Punkte, jetzt hatten wir noch 2 Tage Zeit uns ins Cinque Terre umzuschauen um dann Balocco anzusteuern.

 

 

 27, 28. September.

..an den 2 Tagen ging es von La Spezia aus Richtung Nord durchs Cinque Terra, wenige Kilometer aber viele Halts für wirklich schöne Fotos und Frank`s Zigarettenpause, den Link zu den Fotos findet ihr weiter unten im Text.

Das wunderschöne Vernazza

 

 

 

 

29. 30. September.

Am Vorabend den 28. wieder einige bekannte Gesichter gesehen und begrüßt, Karl Schuhardt lief mir über den Weg oder ich ihm wie auch immer, und fragte bei welcher Mannschaft ich mitfahren würde, "keiner" sagte ich und er ganz erstaunt "natürlich fährst du, frag die Leute an deinem Tisch", gute Idee meinte ich nur und er sagte: "..dann krieg ich nun 50€ von Dir.."

Einfach genial der Mann was das Geld sammeln angeht, naja ich bezahlte und fragte mich mal so durch unseren Tisch, praktisch war das wir zuerst mal nur 4 waren, wenn das mal kein Zeichen war, die Kollegen waren dann alle mal mit einverstanden, Frank, Friedel und Clemens und ich, als Gruppenname fanden wir Die Blümschen Pflücker ganz passend.

 

... vl. Frank, Friedel und Gixxer alias Clemens unser Sorgenkind, hatte ständig Angst seine Kette könnte nicht halten... ;-)

 

Mehr getrunken als gegessen wurde schon mal. lustig war es auch, da hatte sich eine feine Tischgesellschaft gebildet die sich dann aber noch von Tag zu Tag steigern würde.

Am nächsten morgen mussten wir früh raus, 7:45 Uhr wurde zum Balocco-Circuit gefahren, was für ein großes Gelände hermetisch abgeriegelt ganze 71km Strasse ist dort geteert oder betoniert für Fahrversuche und eine komplett neue Grand Price Strecke wo auch Ferrari  gelegentlich seine F1, abgeschirmt von der Öffentlichkeit, testet -gut 4km davon befahren wir davon heute und morgen.

Der ACM hat dort an der Strecke ein größeres Zelt stellen lassen und die Bewirtung übernehmen die Frauen der Münchner Mitglieder, klasse Truppe wir waren 2 Tage lang hervorragen verpflegt, 1000 Dank  nochmal auf diesem Weg!!!

Der Ablauf war an beiden Tagen der selbe, es gab drei Gruppen, bis 49 PS, bis 99 PS und über 99 PS, jede Gruppe durfte 20 min trainieren, dann 20 min Zeittraining für die Aufstellung zu den  Wertungsläufe dann die Wertungsläufe danach der Gruppenlauf mit 4 Bikes pro Gruppe, dann gab es touristisches Fahren d.h. man konnte die/den Sozia mitnehmen und nochmals freies Fahren, ich machte ausschließlich das Pflichtprogramm mit da meine Reifen nicht mehr die frischesten waren.

Das ging alles ganz locker und sauber über die Bühne, am ersten Tag gab es lediglich eine Ausrutscher einer Ducati und am zweiten Tag einen Motorschaden auch einer Ducati, ..wohl Zufall oder..

Am letzten Abend, wurde an unserem Tisch reichlichst getrunken, kaum saßen wir standen schon 5 Rotweinflaschen auf dem Tisch welche recht schnell geleert wurden, das Essen kam etwas schleppend an diesem Abend aber nicht wirklich problematisch, wir hatten ja genug zu trinken und dann kam die Siegerehrung. In den Gleichmäßigkeitsläufen belegte Frank den 8. und ich den 3. Platz, das war schon verdammt weit vorne und überraschend für uns beide, in der Gesamtplatzierung wurde Frank dann 4. und ich wollte es nicht so recht glauben hatte ich doch tatsächlich den 1. Platz belegt. Das war dann aber noch nicht alles, bei der Mannschaftswertung kamen die Blümschenpflücker dann auch noch auf Platz 2, auf keinem anderen Tisch standen an diesem Abend mehr Trophäen, was für ein schöner Abend..

         

Das Gesamtergebnis, da steh ich mit einer Honda (114) das kommt daher das zum Zeitpunkt der Nennung ich mit dieser auch fahren wollte und später erst mich dazu entschied mit der BMW zu fahren.
 

Gesamtergebnis als ".pdf"

,Video der Strecke (.. 53MB ..)

 

Resümee: 2007 hatten wir wohl mehr Glück als die anderen, nächstes Jahr wird das Pendel wohl mal wieder anders ausschlagen, dennoch werden wir unseren Spaß haben da bin ich mir heute schon sicher.

 

 

01. 02. Oktober, kaum vorstellbar das dass wir auf der Heimreise noch irgend welche Highlights erleben würden nach den vergangen Tagen, es wäre zwar machbar gewesen in einem Rutsch nach Hause zu fahren aber wir wollten noch einen Abstecher auf den Colle del Nivolet machen, wenn man schon in der Nähe von Turin ist sollte das auf dem Programm stehen, hab ich mir mal sagen lassen. Das es sich lohnen könnte hatten wir auch aus einer der letzten Motorrad - Zeitungen herausgelesen diese hatte nämlich den besagten Gipfel zu einer der 10 schönsten Auffahrten Europas gekürt, wenn dass mal keine Einladung war.

Die Anfahrt erfolgt über ein gut 50km langes Tal was eine Sackgasse ist,  für Hin und Rückfahrt sind somit gut 2 bis 3 Stunden einzuplanen und der Umstand das es ein so langes Tal ist hat den positiven Effekt das es praktisch kaum Touristen dort aufhalten, zumindest in dieser Jahreszeit.

Für Frank und mich war es wirklich einer der reizvollsten Orte an dem wir bisher jemals waren:

 

Dann ging es zurück und über den großen Sankt Bernhard nach Chamonix wo wir die letzte Nacht der Reise verbrachten um am 02. Oktober wohlbehalten Zuhause ankamen, ganz im Trockenen übrigens.

 

Zu den Bildern:

>>von der Tour und Strecke<<

>>alle Bilder von der Rennstrecke<<    (..sollte jemand der Teilnehmer Interesse an eines oder mehren Fotos haben bitte mir einfach die Foto Nr. mailen, ich schicke ihm dann per Mail die original Fotodatei..)

 

Grüße an alle und vielleicht auch bis nächstes Jahr bei der 4. Edelweiß Trophäe..
Michael / mimoto