(c)mimoto 2006, Erstellt: 30.03.2006 | Überarbeitet: 12.10.06
Andalusien 2006
Tourenbericht
Sprung nach: Ronda Alhambra de Granada Schnappschüsse
20.3.06
Um 21.Uhr ging es dann endlich
los, Hans und ich holten Frank Zuhause ab dann ging es über Saarbrücken Metz,
Dijon, Lyon usw. ab nach Motril in Andalusien.
Hans sein neuer A8 ist ein
echter Knaller, die Kiste rennt wie doof mit und ohne Hänger, in Deutschland
100km/h, in Frankreich 130km/h und Spanien 120km/h, die sind da zumindest erlaubt
allerdings in Frankreich mit der Einschränkung, das sollte es zu einem Unfall
kommen und man mit Hänger schneller als 100km/h war, dass dann die Versicherung
nicht den kompletten Schaden übernehmen wird !? (..was immer das heisst..)
Der letzte Tankstopp und noch ca. 150km bis Motril, Teilweise regnete es, auch Schnee war auf den Bergen der Sierra Nevada zu sehen aber kurz nach Granada zog der Himmel auf.
Nach 18 Stunden fahrt und 2200km
(..Schnitt 118km/h
..)
endlich da, ....kaputt aber da.
Salobrena direkt neben Motril:
22.03.06,
Nach einer Nacht sehr tiefen Schlafes sind wir gut gelaunt aufgestanden, ich hatte noch Norman, eine Firebladefahrer den ich aus dem Internet kannte, angerufen ob er uns begleiten wolle was er auch gleich zusagte. Echtes Glück hatten wir das er dabei war da er spanisch Spricht und wir es an diesem Tag noch dringenst brauchten.
Hier sieht man Hans noch gut gelaunt, man
beachte seinen bequem sitzenden Lederkombi, die Protektoren liegen Zuhause weil
sie beim Fahren immer so drücken....
Norman, ein Berliner Koch der die Welt kennt, Indien, Kolumbien usw. war er über all schon, nun wird er in Andalusien sesshaft wohnt in einem abgelegenen Häuschen bei Almunecar 12km westlich von Motril und stellt Speisseeis her, was er entweder mit seinem Eiswagen oder aber seinem kleinen Eisladen am Markt verkauft.
Als Speiseeisliebhaber kann ich nur
sagen, ECHT LECKER!
Norman hat auch eine sehr schöne Homepage, ist mir eine Ehre sie hier zu zeigen: N O R M A N
(..für die Fauen unter euch, ...er ist noch zu haben!..)
TÜV, was ist das? ...... ..... Velec de Benaudalla
Neue Staustufe, das Becken füllt sich nun schon ins 2te Jahr hinein.
Norman's Honda Fireblade Type: SC44
Frank's BMW R 1200 GS Hans seine MV Augusta Brutale (..wie war..)
Meine Honda Fireblade Type SC50 Nicht jede Kurve hält das was sie verspricht...
Und dann passierte es das was nicht passieren sollte, ...nach den ersten 48km (..laut Navigationsgerät..) fuhren wir durch den Ort Torvizcón, Hans fuhr ca. 50 Meter hinter mir als ich über einen erhöhten Zebrastreifen drüberrollt (..laut Navi mit 9km/h..), er sah ihn wohl zu spät und machte nach eigenen Angaben ca. 10 Meter vorher eine Schreckbremsung, sein Vorderrad blockierte da die Stelle leider mit Splitt verschmutzt war und seine MV rutschte nach rechts vorne weg, im Spiegel sah ich ihn über die Strasse rollen, ...ich dachte ich spinne. (..mit mehr Übung oder ABS wäre nichts passiert!..)
Keine Frage, der hatte sich was gebrochen
konnte den Arm nicht mehr richtig heben und war kurze Zeit später bereits grün
und blau geschwollen ....auch das noch...
Gott sei Dank hatten wir Norman dabei, im Dorf gab es eine Ärztin, ein Krankenwagen wurde verständigt und wir sprachen das weitere Vorgehen ab. Hans hatte große Schmerzen und wie wir hatte er einfach die pure Angst in sich....
Ich machte mich nach einiger Zeit auf den Weg nach Motril um den Wagen mit
Hänger zu holen, Hans wurde mit dem Krankenwagen nach Motril ins Krankenhaus
gebracht und Norman fuhr zum übersetzen mit dem Bike hinter her.
Der Schaden am Bike hält sich in Grenzen
wie man sieht, allerdings war das zweitrangig. Bei Hans wurde ein Oberarmbruch
festgestellt der definitiv operiert werden musste, allerdings meinten die Ärzte
es könnte auch in ein paar Tagen in Deutschland geschehen, so dass wir nach
längerer Diskussion soweit waren das Hans mit ins Hotel kam und wir überlegten
was wir weiter tun wollen.
Anfänglich waren das vernünftigste nach Hause zu fahren, Hans ging es den
umständen und unter "Schmerzmittel" entsprechend gut und wir
beschlossen beim Abendessen die Nacht abzuwarten und Morgens zu entscheiden ob
wir gemeinsam nach Hause fahren oder noch ein oder zwei Tage hier bleiben
damit Frank und ich vielleicht doch noch ein paar km fahren konnten,
...die Hoffnung war da aber irgendwie dachte ich... "das war's".
Als ich Abends dann mit Corinna telefonierte machte Sie den logischen Vorschlag Hans in einen Flieger zu setzen, so wäre er in drei Stunden in Deutschland und würde sich die 18 Stunden Autofahrt sparen und wir nicht ganz uneigennützig könnten unseren Urlaub fortsetzten, ...gesagt getan am folgenden Tag war ein Platz in einer TUI Maschine für 19.30 von Malaga startend gebucht, ganz neben bei bemerkt ...Hans war mit Abstand der Jüngste an Bord.
Morgens nach dem aufstehen, Hans hatte eine gute schlafende Nacht hinter sich, Frank und ich setzten unsere Tag's vorher Tour fort um dann Nachmittags rechtzeitig Hans an den Flughafen zu bringen, alles ging wie geplant glatt.
(.. Hans mit gebrochnem Finger- und Flügelschen ..)
23.03.06
Hans war bereits in Deutschland und wir trafen uns mit Norman um unsere Rondatour zu unternehmen.
Ronda, einfach grandios diese Stadt.
Wollte schon seit Jahren da irgendwann mal hin, ich denke die Bilder sagen mehr
als tausend Worte, seht selbst:
Abends sind wir dann noch zu Norman nach Hause, sein Hund der ihm vor einem Jahr als Welpe vors Haus gelaufen ist passt nun auf alles auf, ein Zappel- Phillip nur am wuseln nicht mal für ein Foto hält er still.
24.03.06
Tags drauf war es kühler und auf dem Weg nach Granada auch noch am regenen, also setzte ich bei Granada den Blinker und schaltete das Kulturprogramm ein, Alhambra ...wenn wir schon mal da sind schauen wir es uns mal an.
Interessante und aufwendige Deckenkunst(... sprach der Kunstbanause ...)
Diese Stukarbeiten waren beeindruckend, ich denke heute wäre so etwas unbezahlbar.
Nach einer Stunde ging es dann wieder auf's Bike, die Sonne war schon zu sehen und es wurde merklich wärmer.
Andalusien in grün gibt es auch nur im Frühjahr, soll die beste Reisezeit sein was die Landschaft und die Temperaturen fürs biken angeht.
Der Stopp bei Alhama de Granada, (...die Ortschaft vor Frank, nicht zu verwechseln mit Alhambra de Grananda..) war einen Schlüsselstelle, meine Mutter rief an und sagte das Hans die Operation gut überstanden habe, ...puhhh da ging es uns deutlich besser.
25.03.06
Der nächste Morgen, am
Vorabend hatten
Frank und ich ein wenig gefeiert, nicht weil Deutschland gegen die USA 4:1
gewonnen hatte sondern das nun alles wieder im Lot war, Hans ging es gut und wir
hatten ein tollen Aufenthalt.
Ganzschön knülle waren wir, ich jedenfalls war hackevoll, so dass ich in der
Nacht noch einen Lebensmittelhusten
bekam.
(..Mensch war mir schlecht..)
...naja da musste ich wohl durch. Frank verbrachte einen Teil der Nacht auf dem
Balkon seines Zimmers und bellte wie ein Hund und heulte den Mond an, echt wahr,
auch wenn er Tags drauf davon nichts mehr wissen wollte.
Etwas später starteten wir zu unserer letzten Tour, einen Tag früher als geplant aber wir hatten reichlich was erlebt und irgendwie war es ohne Hans nicht mehr ganz so wie es hätte sein können....
Das Wetter war gigantisch, ne große Runde
über Ronda wurde es, ...wäre da nicht die beiden freundlichen von der
Rennleitung kurz hinter San Pedro de Alcantara gewesen die uns nur wegen einer
kurzen Überquerung einer weißen durchgezogenen Mittellinie zum Zwecke des
Überholens eines langsamen Pkw's, pro Nase 105,--€ abgezogen hatte, wäre dieser Tag perfekt
gewesen.
Naja alle Verkehrssünden zusammengefasst macht das wohl
insgesamt 1,--€ pro Sünde ...also schnell wieder vergessen das ganze.
Norman hat mir geraten Bilder mal mit liegender Kamera Fotos zu schießen, klasse Tipp!
Das war es, unser Andalusienabenteuer 2006, ja wenn nicht die weite Anfahrt wäre aber es hat sich gelohnt und wer weiß vielleicht sind wir nächstes Jahr wieder hier...